Rheinfelden Das Jubiläum der DLRG-Ortsgruppe Rheinfelden ist ein Spiegelbild des ehrenamtlichen Wasserrettungsdienstes, der heute notwendiger denn je sei, wenn man an die vielen Badeunfälle allein in der jüngsten Vergangenheit denke. Mit diesen Worten kennzeichnete Peter Fischer, Vorsitzender des DLRG-Bezirks Hochrhein, die überaus wichtige Arbeit der Lebensretter. Die DLRG-Ortsgruppe Rheinfelden habe ein dreiviertel Jahrhundert lang den Gemeinschaftssinn in den Fokus gestellt und getreu dem Motto „Nichtschwimmer/innen zu Schwimmern/innen und Schwimmer/innen zu Rettungsschwimmer/innen“ ausgebildet.
Weiter sagte der Bezirksvorsitzende, dass es schon bei der Gründung der Ortsgruppe vor 75 Jahren die Überzeugung der damaligen Mitglieder war, dass kein Mensch mehr im Rhein ertrinken sollte. Er ging auch darauf ein, dass sich die DLRG Rheinfelden seit ihrer Gründung stetig weiterentwickelt habe – fachlich, strukturell und menschlich. Man blicke aus Anlass des 75-jährigen Bestehens daher nicht nur auf ein beeindruckendes Jubiläum zurück, sondern auch auf eine Geschichte voller Engagement, Mut und Weitsicht derjenigen Menschen, die den Verein geprägt haben. So auch auf das große ehrenamtliche Engagement und auf die Hingabe, die viele in der Ortsgruppe Rheinfelden an den Tag legten und immer wieder legen.
Als wichtigen Teil des Bevölkerungsschutzes am Hochrhein bezeichnete die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller aus Rheinfelden die Arbeit der DLRG-Ortsgruppe Rheinfelden. Sie sagte, dass das Engagement der Mitglieder beeindruckend sei und merkte an, dass es in der 75-jährigen Geschichte der Ortsgruppe nie einen Stillstand gegeben habe. Der Grünen-Landtagsabgeordnete Niklas Nüssle bedauerte indes in seinen Grußworten, dass die DLRG noch immer hinter der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und dem Technischen Hilfswerk etwas im Schatten stehe. Er wolle diese Erkenntnis auch mit in den Landtag nehmen, versprach der Abgeordnete.
Als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft bezeichnete Bürgermeisterin Kristin Fuchs die Arbeit der DLRG. Sie sagte, dass die Gründung der DLRG auf Initiative des Stadtjugendrings Rheinfelden und mit der Unterstützung der DLRG-Ortsgruppe Lörrach für Rheinfelden ein echter Glücksfall gewesen sei. „Ob Wasserrettungsdienst, Schwimmausbildung, Jugendarbeit oder Katastrophenschutz, die Vielzahl der Leistungen der DLRG-Ortsgruppe ist bemerkenswert und verdient höchste Anerkennung“, so die Bürgermeisterin. Sie überbrachte auch die Grüße von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Als Jubiläumsgeschenk überreichte sie einen prall gefüllten Geschenkkorb sowie einen Scheck über 750 Euro. Weitere Grußworte überbrachte Marc Thoma als Vertreter der Rheinfelder Feuerwehr sowie von befreundeten Vereinen.
Ein gemeinsames Rheinschwimmen vom Bootshaus der DLRG am Rheinufer bis zum Hafen der Wassersportfreunde bestimmte den Morgen des Jubiläums. Begleitet wurden die Schwimmerinnen und Schwimmer von Booten der DLRG sowie der schweizerischen Rheinrettung. Parallel zum Rheinschwimmen und dem Festakt am Nachmittag überzeugte darüber hinaus die Präsentation der DLRG-Fahrzeuge, der Rettungsmittel sowie der Ausrüstung der DLRG an der Rettungswache die zahlreichen Besucher von deren Einsatzbereitschaft. Vor Ort konnten sie sich einen breiten Überblick über die Arbeit der DLRG verschaffen, die im Obergeschoss der Rettungswache auch eindrucksvoll dokumentiert und ausgestellt wurde. Die 75-jährige Geschichte der DLRG-Ortsgruppe Rheinfelden skizzierte der Vorsitzende der Ortsgruppe, Jan Laleike, beim Festakt. Er dankte auch den vielen Firmen und Unternehmen, die die Arbeit der DLRG seit vielen Jahren mit Fahrzeugen, Fachwissen und Material unterstützen.