Auf ins nasse Element: Am Sonntag öffnete das Rheinfelder Freibad seine Pforten – und zwar bei Bilderbuchwetter. Aber nur wenige stürzten sich begeistert ins Wasser. Gegen 14 Uhr verweilten sich um die 40 Erwachsene und Kinder im Städtischen Schwimmbad.

„Ich freue mich dass ich wieder hier sein kann“, begrüßte eine langjährige Besucherin die beiden Angestellten an der Kasse. Marianne Schwarz und Beate Offenwanger erwiderten die Freude, aber verdeutlichten mit klaren Worten gegenüber unserer Zeitung, dass nicht alle Badegäste am Eröffnungstag so reagierten.

„Die meisten Leute waren schon beim Eintreten genervt, sie schimpften wegen den Coronatests im Vorfeld“, so Offenwanger. Dazu attestierte Badegast Bernd Vignudelli: „Das mit dem Test war ein Prozedere. 11.30 Uhr hatte ich einen Testtermin auf dem Friedrichsplatz, nach 13 Uhr war ich dann endlich an der Reihe. Hier im Freibad angekommen, hat dann das mit dem Online-Eintritt nicht reibungslos geklappt, die Anmeldeadresse war nicht abrufbar.“

Alles war auf Hochglanz gebracht und sowohl die Fachangestellten, Rettungsschwimmer und DLRG-ler waren allerbester Eröffnungslaune. „Einige mutige sind da“, sagte Paul Schumacher und da rief sogleich ein Badegast: „Wieviel Grad hat das Schwimmerbecken?“ Auf die Antwort 18 Grad, gab es nur den Kommentar: „Viel zu kalt.“

Zu den ganz mutigen gehörten Ula Letinois und ihre drei Söhne. Die Familie lebt in Weil am Rhein, gehen aber sehr gerne ins Rheinfelder Freibad. „Wir waren im letzten Sommer schon immer hier und meine Jungs fühlen sich sehr wohl. In Weil kann man aktuell nicht schwimmen gehen, da ist nichts offen“, so Letinois.

Seit genau 35 Jahren schwimmen Brisca und Reinhold Knopp aus Niederdorf – das ist in der Schweiz und zwölf Kilometer hinter Liestal – im Rheinfelder Freibad. Dazu erklärt der 80-Jährige: „Wir haben inzwischen ganz viele Freunde hier im Schwimmbad und finden die Anlage sehr schön.“ Madeleine Kähny, Soana Arndt, Elias Thanathethu und Raphael Zäh bildeten am Eröffnungstag in zwei Schichten das DLRG-Team. Sie bedauerten es auch, dass so wenig Badegäste da waren. Sie sehen den Grund in Corona und dem recht frischen Wind.