In der Gemeinderatssitzung am Dienstag kam es zu einem Schlagabtausch zwischen Bürgern aus Egg und Vertretern der Transnet-BW. Letztere plant den Ersatzneubau der Freileitungsanlage von Rippolingen nach Istein. Davon betroffen ist auch die Freileitung, die durch Egg verläuft.

Der Bürgerverein Egg möchte diese weg vom Dorf verlegt haben – ein Vorschlag, der mit starker Präsenz an der Sitzung bestärkt wurde. Die Reaktion seitens Transnet-BW war eindeutig: „Wir haben gewichtige Argumente gegen eine Trassenführung abseits von Egg“, erklärte Georg Hohberg. Und: „Wir wollen die Bestandstrasse behalten.“ Eine Möglichkeit, großräumig umzuplanen, gebe es nicht. Zwar werde der Wunsch des Bürgervereins in den Antragsunterlagen argumentativ behandelt, aber: „Aus Sicht des Vorhabenträgers stellt er keine ernsthaft in Betracht kommende Variante dar“, hielt Louisa Oeltjenbruns, ebenfalls von Transnet-BW, fest.

Unmut im Gemeinderat

Georg Hohberg fügte hinzu: „Wir trassieren nicht aus dem Bauch heraus. Am Ende zählt die Abwägung. Die Kosten spielen eine Rolle, und die Zeit.“ Hohberg weiter: „Wir brauchen einen rechtssicheren Feststellungsbeschluss. Entscheiden wird am Schluss das Regierungspräsidium Freiburg.“ Der Gemeinderat reagierte teilweise mit Unmut auf die Argumentation der Transnet-Vertreter. Manfred Eckert (CDU) sagte: „Sie ändern die Leistung der Trasse, dann müssen andere Varianten beachtet werden.“ Peter Kermisch (WIR) bemerkte: „Ich höre heraus, dass Ihre Entscheidung feststeht. Ich sehe die Veranstaltung hier nur als Alibiveranstaltung.“ Ähnlich Werner Schlachter (Freie Wähler): „Ich sehe eine beschlossene Sache. Aber die Trasse muss weg von den Bewohnern.“ Lorenz Maurer (CDU) sagte, es sei unbestritten, dass der Ersatzneubau der Freileitungsanlage technisch nötig sei. Aber: „Es ist eine Chance, es besser zu machen. Warum kann man es nicht so machen, dass es die Bürger entlastet?“ Antwort von Hohberg: „Jeder, der in Egg gebaut hat, war sich im Klaren, dass da eine Anlage ist.“

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