Der Rickenbacher Landjugend soll wieder neues Leben eingehaucht werden. Die Aktivitäten der bisherigen katholischen Landjugend ruhten in den vergangenen sechs Jahren. Nun gibt es unter dem neuen Namen „Christlichen Landjugend Rickenbach“ einen Neustart. Im November soll im Rahmen einer Mitgliederversammlung ein kompletter Vorstand gewählt werden.
Wir sprachen mit der Initiatorin Rebecca Bader und mit Josef Vogt sowie Georg Beck über den Neustart der Gruppe und die künftigen Ziele der Christlichen Landjugend Rickenbach.
16 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren haben sich inzwischen zusammengefunden, um bei der Landjugend mitzumachen. Rebecca Bader: „Ich habe die richtigen Leute angesprochen und sie haben sich offen gezeigt; so wurde der Stein ins Rollen gebracht“. Josef Vogt ergänzte: „Wir sind schon seit längerem an dieser Aufgabe. Das war ein besonderes Anliegen von uns“.
Erste erfolgreiche Aktion
Mit dem Projekt „Minibrot für Maxinot“ hatte die Christliche Landjugend zum Erntedankfest schon ihre erste, gelungene Aktion durchgeführt. Mit Eifer haben die Jugendlichen selbst Brot gebacken und gegen eine Spende für die Flutopfer im Ahrtal abgegeben. Mit der Aktion wurde der Förderverein „Zeltlager“ unterstützt. Durch die Flutkatastrophe wurde die ganze Ausrüstung der Jugendlichen im Ahrtal zerstört; dort wird jährlich ein großes Zeltlager organisiert.
Bei der Aktion kamen, inklusive einer großzügigen, anonymen Spende, 2175 Euro für die Menschen in Not zusammen: „Das Projekt hat gezeigt, dass die Menschen das gut gefunden haben“, so Josef Vogt, ehemaliges Mitglied der Landjugend, erfreut. Georg Beck ergänzte: „Das war ein positiver Input für die Wiedergründung einer Landjugend.“ Die Aktion habe gezeigt, dass die Jugend zusammen etwas bewirken könne, sagte Rebecca Bader. Für die Jugendlichen sei es schön, dass ihre Arbeit gewürdigt werde, so Josef Vogt.
Laut den Initiatoren hat sich die Christliche Landjugend ehrgeizige und lobenswerte Ziele gesetzt. So geht es etwa um die Themen Fairtrade auf dem Land, Leben im ländlichen Raum und Zusammenleben in der Gemeinschaft.
Schwerpunkte sollen auch der Umwelt- und Klimaschutz werden. Doch die Entwicklung soll nicht stehen bleiben: „Die Gruppe bietet eine Plattform auch für andere Themen“, sagte Georg Beck. Rebecca Bader fügte hinzu: „Die Gruppe organisiert sich selbst und soll eigene Ideen entwickeln können.“
Es gäbe von einigen Mädels schon ein großes Interesse an der Belegung von Gruppenleiterkursen. Einen weiteren, wichtigen Aspekt für die Mitarbeit in der Landjugend führte die Initiatorin an: „Die Jugendlichen lernen, sich selbst mit Lebensthemen auseinanderzusetzen und bilden sich im sozialen Umgang miteinander.“ Josef Vogt zeigte die Unterschiede zu anderen Vereinen, etwa aus dem Sportbereich auf: „Die Landjugend ist kein Verein mit Leistungsdruck. Bislang gibt es alle zwei Wochen ein Treffen im Gruppenraum des Jugendheimes.“
Inzwischen sind selbst einige Jugendliche aus dem benachbarten Herrischried bei der Christlichen Landjugend mit dabei. Die Gruppe ist auch offen für Mitglieder der evangelischen Konfession.