St. Blasien – „Ich möchte mich weiterhin vor Ort einbringen und weiter daran arbeiten, St. Blasien, Albtal, Menzenschwand und unserer Region eine gute Zukunft zu geben“, so der 35-jährige Adrian Probst. Die Ankündigung des Rathauschefs von St. Blasien, sich bei der Bürgermeisterwahl am 6. Juli erneut zur Wahl zu stellen, wurde bei der Bürgerversammlung im voll besetzten Kursaal vom Publikum mit großem Beifall begrüßt.
Eine schnelle Reaktion sei gefragt gewesen, als er nach dem Tod von Bürgermeister Rainer Fritz im Jahr 2017 gefragt worden sei, ob er sich vorstellen könne, für das Amt der Bürgermeisters zu kandidieren, erinnert sich Bürgermeister Probst im Gespräch mit der Redaktion. Eine solche Möglichkeit habe er bis dahin nicht in Erwägung gezogen, aber die Aufgabe als Bürgermeister sei reizvoll und verbinde viel mit seiner beruflichen Engagement beim Naturpark Nordschwarzwald und seiner Aufgabe als Landesvorsitzender der Bergwacht, so die damalige Überlegung. „Also bin ich durch die Tür durch“. Bei der Wahl setzte sich Probst mit etwas mehr als 80¦Prozent der Stimmen gegen seine vier Mitbewerber durch.
Viele große Projekte seien in den vergangenen acht Jahren seiner Amtszeit auf die Beine gestellt oder angestoßen worden. Aber es habe auch anderes gegeben, was einen bleibenden Eindruck bei Bürgermeister Probst hinterlassen hat. So die Domfestspiele im Jahr 2018. Eine ganze Region habe sich dabei gemeinsam ehrenamtlich engagiert, ein Projekt, das aus der Gesellschaft heraus auf die Beine gestellt worden sei. Und bei dem Hochwasser im Jahr 2018 mit den großen Schäden, Sorgen und Ängsten sei die Unterstützung von vielen verschiedenen Seiten etwas, das bleibe. Ebenso die kleine menschliche Begegnung beim Einkaufen, bei der Kritik, aber auch Verständnis für die Zusammenhänge und Akzeptanz anderer Meinungen geäußert worden sei, so der Bürgermeister.
Das Amt des Rathauschefs beschrieb Probst als eine tolle Aufgabe. In wichtigen Funktionen, Verantwortung zu tragen zu dürfen, das gebe einem etwas – man könne viel Kraft tanken. Noch etwas schätzt Adrian Probst: Das Eintauchen in verschiedene Lebensbereiche. Im schnellen Wechsel der Themen bei der Arbeit als Bürgermeister liege ein Höhepunkt. In der Bürgerversammlung hatte er erklärt: „Es hat mir auch in schwierigen Momenten stets Freude gemacht, gemeinsam mit den Bürgern nach Lösungen zu suchen und auch Lösungen zu finden“. Probst hatte damit unter anderem das Hochwasser im Jahr 2018, die Corona-Pandemie, schneearme Winter, den Brand von Kindergarten und Dorfgemeinschaftshaus im Albtal, den Ukrainekrieg mit seinen Folgen und den wirtschaftlichen Abschwung angesprochen.
Bei der Wahl am 6. Juli wird sich Probst nun erneut um das Amt des Bürgermeisters bewerben, eine Ankündigung, die bei der Bürgerversammlung für lang anhaltenden Beifall sorgte. Wenn man sich zur Wahl stelle, müsse man auch die gesamte Amtszeit von acht Jahren im Blick haben und das habe er, erklärte der Bürgermeister im Gespräch mit der Redaktion.
In den kommenden Jahren stünden nun nicht nur große Bau- und Infrastrukturprojekte an, die Bürgermeister Adrian Probst im Fall seiner Wiederwahl vorantreiben will. Denn daraus allein bestehe das Leben nicht, erklärte er und äußerte den Wunsch nach der Planung von vielen Veranstaltungen, die auch aus der Bevölkerung heraus mitinitiiert werden.
Ein weiteres Thema würde er gerne in den Blick nehmen: die Domfestspiele von St. Blasien, gemeinsam mit Menschen, die Interesse hätten, daran mitzumachen und auch für die Aufführungen Verantwortung zu übernehmen. Und er wolle die Vereine bestmöglich unterstützen, erklärte Probst.