St. Blasien Katastrophenfälle, durch Extremwetterereignisse oder durch Menschen verursacht, rücken immer mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Angemessenes Handeln ist da von großer Bedeutung. Der Katastrophenschutztag der Fürstabt-Gerbert-Schule in St. Blasien soll einen Beitrag dazu leisten. Katastrophen treten in verschiedenster Form auf und beeinflussen das Leben und die Umwelt in unterschiedlichster Form. Da ist es von großer Bedeutung, schnell zu handeln, um sich und andere zu schützen.
Der Kommandant der St. Blasier Feuerwehr, Tobias Schneider, brachte ein weiteres Argument ins Spiel: Bei größeren Schadenslagen könnten die Rettungsorganisationen nicht überall sein, da sei auch Handeln der Bevölkerung gefragt. Daher sei es von großer Bedeutung, die Bürger zu unterstützen, sich im Fall der Fälle auch selbst schützen zu können. Und das soll bereits früh beginnen. „Über die Sensibilisierung der Kinder für mögliche Gefahren sollen Kinder und Jugendliche lernen, in einer entsprechenden Lage instinktiv das Richtige zu tun“, heißt es in einer Verlautbarung des Stuttgarter Kultusministeriums.
Schüler sollen sich sicher fühlen
Durch eine ganzheitliche Herangehensweise an den Katastrophenschutz will man vonseiten der Fürstabt-Gerbert-Schule dazu beitragen, dass sich Schüler sicherer fühlen und gut auf den Umgang mit Notfallsituationen vorbereitet seien, führte Schulleiterin Susanne Schwer weiter aus. Ein Baustein auf diesem Weg ist dabei der Katastrophenschutztag für Schüler der sechsten Klassen. Am 10. April steht der Aktionstag in der Schule auf dem Programm. Mit an Bord sind die Feuerwehr, das DRK mit Rettungsdienst und Bereitschaft, die Bergwacht und die DLRG, erklärte Susanne Schwer. Aber nicht nur an diesem Tag, sondern bereits im Vorfeld werden die Schüler von den Klassenlehrern auf das Thema und den Aktionstag vorbereitet.
Am Aktionstag selbst werden die Schüler in Gruppen an verschiedene Dinge herangeführt, die im Ernstfall von Bedeutung sein können. Da geht es unter anderem um das Absetzen von Notrufen, Verhalten bei Stromausfall, alpine Gefährdungen in der Natur, Gefahren im Wasser und Verhalten im Brandfall und Notvorsorge wie das Anlegen von Vorräten. Die Schüler können zudem praktische Erfahrungen sammeln, etwa beim Erlernen von Reanimationsmaßnahmen an einer Übungspuppe beim DRK oder den Umgang mit dem Feuerlöscher bei der Feuerwehr, erklärte Tobias Schneider, bei dem die Fäden der Blaulichtorganisationen am Aktionstag zusammenlaufen.
Die Bergwacht will die Schüler im Hinblick auf Selbsthilfe am Berg unterweisen, alles Weitere sei noch in der Abstimmung, so Julian Burgert, Leiter Bergrettung der Menzenschwander Bergwacht. Jede der Blaulichtorganisationen wird mit zwei Aktiven vor Ort sein, 45 Minuten stehen sie jeweils zur Verfügung. Ein spannender Tag werde dies für sämtliche Schüler, ist sich der Einsatzleiter der Feuerwehr, Tobias Schneider sicher. Und für die Rettungsorganisationen ist es eine gute Gelegenheit, Nachwuchs zu werben.