St. Blasien Eine gute Nachricht hatte Bürgermeister Adrian Probst in Sachen neue Sport- und Mehrzweckhalle zu verkünden: In Kürze wird es mit dem Rohbau losgehen. Einige Gewerke seien noch zu vergeben und auch die Frage der Gestaltung der Prallwand stehe zur Entscheidung an. Eine zügige Ausschreibung sei in Hinblick auf die langen Produktionszeiten erforderlich, erklärte Bauamtsleiter Manuel Ebner. Die Verwaltung hatte drei Varianten in den Raum gestellt, bei denen Elemente aus Holz mit Elementen aus grauer Holzwolle auf unterschiedliche Weise miteinander kombiniert werden.

Variante eins sieht eine Holzwand bis zur Oberkante der Einbauelemente und Sportgeräte vor, im übrigen Elemente aus Holzwolle. Diese Variante ist mit 402.000¦Euro die kostengünstigste und liegt nur um knapp 1400¦Euro über der Kostenberechnung. Variante zwei überschreitet mit 479.000¦Euro die Anfangskalkulation um 75.000¦Euro. Sie sieht eine Holzwand an der Bühnenseite, an den anderen Seiten Holzverkleidung bis zur Unterkante der Tribüne vor. Eine bis zur Unterkante Deckenbinder und Oberkante Brüstung hochgezogene Holzwand weist die mit 569.200¦Euro teuerste Variante aus, die die Berechnung um 165.400¦Euro übersteigen würde. Akustisch sollten die Varianten das Gleiche hergeben, sagte Ebner auf Frage von Frank Defrenne (CDU).

Die Verwaltung hatte sich für Variante zwei ausgesprochen. Dies in Hinblick auf die Tatsache, dass die Halle nicht nur für den Sportunterricht, sondern auch für Veranstaltungen genutzt werden soll. Durch die hochwertig in Holz gestaltete Bühnenwand und die Reduzierung der Elemente aus grauer Holzwolle auf die übrigen drei Seiten erhalte die Halle eine warme, natürliche und freundliche Atmosphäre, so Probst.

Was die Mehrkosten im Vergleich zur Kostenberechnung betrifft, verwies er auf den Puffer von 500.000¦Euro. Allerdings steht noch die Vergabe umfangreicher Gewerke wie Sanitäranlagen und Heizung an, so der Bauamtsleiter. Am Ratstisch war man sich einig, die teuerste Variante nicht in Betracht zu ziehen. Für die beiden anderen Varianten gab es Für und Wider. Jochen Stich brach eine Lanze für Variante zwei: Die Halle solle ein Repräsentationsort für die Stadt St. Blasien sein, erklärte er. Man solle schon etwas daraus machen, stimmte ihm Claas Schmidt (Freie Wähler) zu. Anders sahen dies Diethard Rüger und Fabian Schmidt (beide CDU). Rüger verwies auf die Haushaltslage der Stadt. Die Finanzaufsicht habe die Konsolidierung des Haushaltes im Blick, es gelte, nicht nur gutes Aussehen zu berücksichtigen, erklärte er und mahnte an, den finanziellen Puffer nicht aufzubrauchen. Bei feierlichen Anlässen ließe sich die Halle auch anderweitig optisch aufwerten.

Die Abstimmung ergab mit jeweils sechs Stimmen keine Mehrheit für eine der beiden Varianten, ein Ratsmitglied fehlte bei der Sitzung. Man kam überein, in der nächsten Sitzung noch einmal darüber abzustimmen.