St. Blasien – Mit dem Berufsorientierungsabend bietet die Fürstabt-Gerbert-Schule mit Unternehmen aus der Region eine Orientierungs- und Entscheidungshilfe für Schüler bei der Berufswahl an. Er wurde vor rund 20 Jahren ins Leben gerufen. Waren anfangs nur wenige Betriebe im Boot, sind es inzwischen rund 25. Es könnten noch mehr sein, wenn der im Kurhaus Menzenschwand zur Verfügung stehende Platz es zuließe. Als Ziel bezeichnete Schulleiterin Susanne Schwer, den Schülern die „ganz großartigen und vielfältigen“ Möglichkeiten der Berufsausbildung in der Region vor Augen zu führen. Auch wolle man zeigen, dass mit einer Berufsausbildung der Weg nach oben offen stehe. Noch etwas hob Schwer hervor: die Möglichkeit des persönlichen Kontakts, insbesondere zu Ausbildern und Auszubildenden. Auch Praktika könnten so in die Wege geleitet werden.

Von Anfang an dabei ist die Firma Aebi Schmidt aus St. Blasien. Als absolut positiv bewertet die kaufmännische Ausbilderin Eva Frank den Berufsbildungsabend. Das sei eine tolle Werbung für Ausbildungsmöglichkeiten. Diese sei umso wichtiger, da man auf Auszubildende aus der Region angewiesen sei, diese aber schwer zu gewinnen seien. Man sei gerne bereit, sich Zeit für Praktika und Betriebsbesichtigungen zu nehmen, auch wenn diese sehr zeitaufwendig seien.

So hält man es auch bei Eliquo Stulz aus Grafenhausen. Die Zeit, die man sich für interessierte junge Menschen nehme, bekomme man später zurück, erklärte Miriam Selb vom Personalmarketing. Regelmäßig sei das Grafenhauser Unternehmen bei Berufsinformationsmessen in Lauchringen und Waldshut dabei, in St. Blasien habe man bislang keinen Platz bekommen. „Nun klappt es aber“, freute sich Selb. Die Möglichkeit, ihr Unternehmen und dessen Ausbildungsberufe in der Domstadt vorstellen zu können, bezeichnete sie als besonders wichtig.

Bereits zum dritten Mal wird Michael Kaiser, Inhaber von Elektro Kaiser aus Häusern, dabei sein. Als Grund für seine Teilnahme nannte er die Möglichkeit der Werbung. Zwar sei man auch in sozialen Medien unterwegs, aber den persönlichen Kontakt zu den Schülern und die Gelegenheit, sich kennenzulernen, bezeichnete er als wichtig. Kaiser gibt Schülern die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Praktikums näher über den Beruf des Elektrikers zu informieren. Dies sei zwar zeitaufwendig, die Zeit sei aber gut investiert, da sie der Mitarbeitergewinnung diene. Einen Auszubildenden habe er infolge des Berufsinformationsabends bereits gewonnen.

Bezirksschornsteinfeger Arnold Morath aus Bonndorf ist ein alter Bekannter beim Berufsinformationsabend, mehr als zehnmal war er dabei. Ihm sei die Nachwuchsgewinnung wichtig. Zwei Auszubildende habe er infolge der Berufsbildungsabende „abgreifen“ können, zuletzt hätte eine junge Nachwuchskraft aus dem Raum St. Blasien 2024 bei ihm anfangen sollen. Ihn habe er aber einem Kollegen aus Todtmoos weitervermittelt, um einen Auszubildenden aus seinem eigenen Bezirk einstellen zu können. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Region funktioniere nicht nur insoweit bestens. Auch beim Berufsinformationsabend am 15. Januar im Menzenschwander Kurhaus wird man gemeinsam auftreten.

Der Termin: Der Berufsinformationsabend der Fürstabt-Gerbert-Schule ist am Mittwoch, 15. Januar, ab 19 Uhr im Kurhaus in Menzenschwand.