St. Blasien Im Baugebiet Dreherhauswiese steht noch ein Bauplatz zur Verfügung. Im Rahmen der Ausschreibung der Bauplätze im Jahr 2022 fand sich kein Käufer, im Jahr 2023 und 2024 hatten sich zwar Interessenten gemeldet, waren aber wieder abgesprungen.

Für das mangelnde Interesse vermute man zum einen die rasante Entwicklung von Baupreisen und Zinsen, zum anderen die Tatsache, dass der Wert des in unmittelbarer Nähe der L¦146 gelegenen Grundstücks dem der ruhiger gelegenen, aber gleich teuren Grundstücken nicht entspreche, erklärte Bürgermeister Adrian Probst in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Nun will man noch einmal Anstrengungen unternehmen, das Grundstück zu verkaufen. Es gelte, eine Schlussrechnung zu erstellen und einen Strich unter den dritten Bauabschnitt des Neubaugebiets zu ziehen, so der Rathauschef. Die Verwaltung hatte den Vorschlag unterbreitet, den Quadratmeterpreis von 200¦Euro auf 180¦Euro zu reduzieren, was einem Nachlass von 12.000¦Euro entspreche. Ein Vorschlag, der auf allgemeine Zustimmung stieß. Diethard Rüger (CDU) wies darauf hin, dass der Wert des Grundstücks angesichts der Lage geringer sei als der ruhiger gelegenen Grundstücke. Und in Hinblick auf die finanziell angespannte Lage der Stadt bringe es nichts, das Grundstück zu behalten. Der Rathauschef ergänzte, dass auch im Bauabschnitt¦I des Baugebiets der Quadratmeterpreis für die an der L¦146 gelegenen Grundstücke geringer angesetzt worden war als der für die ruhiger gelegenen Bauplätze.

Bei einer Enthaltung sprach sich das Gremium darüber hinaus dafür aus, das Grundstück bis Ende Juli auszuschreiben und aktiv zu vermarkten. Rüger mahnte an, auch mit dem reduzierten Grundstückspreis zu werben. Dies klinge so, als wolle man das Grundstück loswerden, gab Christoph von Ascheraden (Freie Wähler) zu bedenken. Und Bürgermeister Probst ergänzte, es dürfe nicht der Eindruck entstehen, man wolle das Grundstück „über die Rampe schlagen“.

Ein weiteres Thema in der Sitzung war die künftige Entwicklung von Bauland in der Domstadt, von Ascheraden hatte insoweit einen weiteren Bauabschnitt im Baugebiet Dreherhauswiese angesprochen. Der vierte Bauabschnitt sei zwar im Flächennutzungsplan ausgewiesen, angesichts der Beschaffenheit des Geländes eine Erschließung aber zu teuer, sagte der Bürgermeister dazu. Eine Erweiterung des Baugebietes auf dem Ziegelfeld in Richtung Ziegelfeldhütte mache mehr Sinn. Allerdings handele es sich bei den erforderlichen Grundstücken nicht um städtischen Grund, sie stünden vielmehr im Eigentum des Jesuitenordens.