St. Blasien Traditionsgemäß verstummen zwischen Gründonnerstag und der Osternacht die Kirchenglocken, und dementsprechend luden auch nicht die Glocken, sondern Ratschen zum gut besuchten Karfreitagsgottesdienst im St.¦Blasier Dom. Zelebriert wurde er von Pater Ralf Klein, musikalisch begleitet von der 17-köpfigen Männerschola des Domchors unter der Leitung von Michael Neymeyer.

Zweimal im Jahr übernimmt die Männerschola die Gestaltung des Gottesdienstes im Dom mit ihren gregorianischen Chorälen, diesen traditionell einstimmigen unbegleiteten alten Gesängen, die eine schöne Abwechslung im Kirchenjahr darstellen, und zwar immer am Karfreitag und dann noch einmal im Advent.

Michael Neymeyer selbst sowie Florian Girgis wirkten abwechselnd auch bei den stimmkräftig von der Schola unterstützten Gemeindeliedern als Vorsänger, und bei der Prozession der Gemeinde zur Kreuzverehrung nach der mit verteilten Rollen gelesenen Passionsgeschichte sang die Männerschola in lateinischer Sprache ihre zum Karfreitag passenden einstimmigen gregorianischen Gesänge vom „Ecce lignum crucis“ (Seht das Holz des Kreuzes) über das „Crucem tuam adoramus“ (Dein Kreuz beten wir an) und „Popule meus, quid feci tibi?“ (Mein Volk, was habe ich dir getan?) bis zum „Hagios o Theos“ (Heiliger Herre Gott).

Vierstimmiges Vater unser

Diesen beeindruckenden Gesängen schloss sich ein vierstimmiges, sehr anrührendes und von den Männern dynamisch außerordentlich sensibel abgestuft vorgetragenes „Vater unser“ an.