St. Blasien-Menzenschwand – Die Premiere ist gelungen: Erstmalig ist am Wochenende im St. Blasier Ortsteil Menzenschwand Burgfest gefeiert worden. Die Geißentäler Narrenzunft und die Menzenschwander-Team-Jugend nahmen sich das 120-jährige Bestehen der Menzenburg zum Anlass der Veranstaltung. Doch wer das Fest mit der Vorstellung besuchte, etwas mit Rittern zu erleben, wurde überrascht. „Als die Werbung draußen war, bekam ich Anrufe, wo in Menzenschwand eine Burg stehen würde“, sagte dazu Ortsvorsteher Joachim Gfrörer. Bei der Menzenburg handelt es sich um kein Rittergut, sondern um einen Pavillon auf einem Aussichtspunkt nahe des Tennisplatzes. Gestiftet wurde dieser 1904 vom Dresdner Reichsfreiherr Baron von Behr-Schleck, der seinen Urlaub gerne in Menzenschwand verbrachte.
Eröffnet wurde das Festwochenende mit einem Fassanstich durch Bürgermeister Adrian Probst. Er sprach den Veranstaltern ein Kompliment aus: „Ich finde es toll, dass es Leute gibt, die Mut und Bock haben, etwas auf die Beine zu stellen.“ Überraschend rollte Probst selbst noch ein Bierfass ins Partyzelt, dass er den beiden Vereinen überließ.
Zur Feierabendzeit trudelten Familien und Festlustige ins große Zelt ein, aßen und tranken gemeinsam. Die Musiker Schwarzwälder Drei unterhielten an Akkordeon und Gitarre mit Volksmusik. Doch konnte man auf der Bühne nur zwei, anstatt drei Musiker entdecken. Kevin Schmidt, Vorsitzender der Geißentäler Narrenzunft, erklärte, es handle sich bei dem Namen um einen Gag der Band.
Zu Ende ging der erste Festabend mit dem Auftritt der Musikgruppe Blasmusikfieber, die traditionelle und moderne Blasmusik auf die Bühne brachte. Die Besucher hatten keine Scheu, mit einem Discofox oder gemeinsamen Schunkeln Bewegung ins Festzelt zu bringen. Nach der ersten Aufräumaktion, einer kleinen Umgestaltung des Partyzelts und dem Aufbau eines DJ-Pults kam am Samstag mit DJ Padi richtig Stimmung in die Bude. Die Hits der 80er-, 90er- und 2000er-Jahre ließen die Tanzfläche beben. „Mega Stimmung hier im Tal“, lobte ein Festbesucher.
Die harmonische Atmosphäre und die gute Stimmung an beiden Abenden habe ihn gefreut, sagte Kevin Schmidt. „Auch von der Security haben wir Rückmeldung bekommen, dass es keine Probleme gab.“ Er sei mehr als zufrieden mit dem Geleisteten, sagte Christopher Rodrigues, Vorsitzender der Menzenschwander Team Jugend. „Es war ein saugutes Fest. „Das macht uns schon ein bisschen stolz.“
Die Rückmeldungen der Besucher seien durchweg positiv gewesen, sagte Rodrigues. Neben der Stimmung sei auch das Essen gelobt worden. Doch ohne den Einsatz der vielen Helfer wäre das nicht möglich gewesen, freute sich Rodrigues über den enormen Zusammenhalt im Ort.