St. Blasien Mit einem dreitägigen Programm schloss der Verein Kino und Kultur St.¦Blasien seine Aktivitäten zum 20-jährigen Bestehen ab, nachdem diese am 22.¦März mit einem Tanz- und Konzertabend mit dem Cotton Club Swing Orchester unter der Leitung von Oliver Albrecht begonnen hatten.
Die dreitägige Veranstaltung war ein voller Erfolg, wie Vorsitzende Christina Haberstig strahlend verkündete. Das Publikum war außerordentlich angetan von der Programmvielfalt. Am Freitagabend, der unter dem Zeichen des Kurzfilms stand, musste aufgrund des Andrangs nachgestuhlt werden. Die Programmfolge traf auf ein begeistertes Publikum. Mit einem Film, den Roman Kalka anlässlich des Zehnjährigen teilweise an Schauplätzen in St.¦Blasien gedreht hatte, die heute bereits Geschichte sind – und mit neun ganz kurzen Filmchen sowie drei etwas längeren nach der Pause. Vor allem die Klassiker „Schwarzfahrer“ und „Duft“ von Pepe Danquart kamen hervorragend an.
Der Höhepunkt war das Konzert der A-cappella-Band Ohrwürmer des Männergesangvereins Oberried am Samstagabend. „Zum Glück haben wir gleich für 120 Gäste bestuhlt“, erklärt Roman Kalka immer noch ganz enthusiastisch, „es war rappelvoll, die Atmosphäre großartig, die Sänger haben das Publikum animiert mitzumachen, und das hat sich auch wirklich zu hundert Prozent von der guten Laune anstecken lassen“. Mit ihrer breiten Programmmischung von Johnny Cash über die Comedian Harmonists bis zu den Fantastischen Vier kam die Gruppe bei allen Zuhörern an diesem Abend gut an.
Der Sonntagnachmittag gehörte dem jungen und dem jung gebliebenen Publikum. Es kam bei dem exzellenten, hoch poetischen Figurentheater von Gregor Schwank auf seine Kosten. Schwank hat seine Figuren, die sich lebensecht, aber genauso traumwandlerisch irreal bewegen können, mit viel Liebe zum Detail hergestellt. Sein kleiner frecher Miquito etwa hat 26¦Fäden und kann nicht nur mit den Augenlidern einzeln klimpern und die Fingerchen einzeln bewegen. Die Puppe macht auch das Kästchen, in dem sie sich nach viel gutem Zureden schlafen legt, selbst auf und zu.
Jede der kurzen Szenen, die Schwank mit seinen zahllosen Puppenkreationen auf die Bühne bringt, hat ihren ganz eigenen Charme, immer begleitet von genau zu den Bewegungen abgestimmter Musik – einfach ein Traum.