St. Balsien – Wie soll es nach der Schule weitergehen? Mit dem Berufsorientierungsabend gibt die Fürstabt-Gerbert-Schule ihren Schülern eine Entscheidungshilfe. Rund 30 Firmen haben sich im Menzenschwander Kurhaus präsentiert. Für die Acht- und Neuntklässler von Werkreal- und Realschule stehe nun eine Lebensphase an, in der die Frage drängender wird, wie es weitergeht, sagte Schulleiterin Susanne Schwer. Mit dem Berufsorientierungsabend wolle man den Schülern die Möglichkeit der Orientierung bieten, der Abend solle im Zeichen der Information, des Austauschs und der Kommunikation stehen. „Ihr seid wichtig für die Region“, betonte Bernaus Bürgermeister Alexander Schönemann als Vertreter des Gemeindeverwaltungsverbands.

Rund 30 Unternehmen aus der Region stellten ihre Betriebe und Ausbildungsberufe vor. Es seien bestimmt so viele Ausbildungsberufe wie Schüler, sagte Martin Huber, Mitinhaber des Cafés Ell. Viele Betriebe hatten, wie es die Schulleiterin formulierte, keine Zeit, Kosten und Mühen gescheut, um sich zu präsentieren. Sie hatten Anschauungsmaterial mitgebracht und bei der Schluchseewerk AG konnten sich Interessierte gleich am Schweißsimulator versuchen. Mit dabei waren zahlreiche Auszubildende, die die Schüler aus erster Hand informierten.

Für manche Auszubildende und Mitarbeiter war der Berufsorientierungsabend der Einstieg. So für Marta Tyl. Sie hatte dort den Kontakt zum Café Ell geknüpft, ein Praktikum absolviert und eine Ausbildung zur Konditorin begonnen. Ihrem Ausbildungstrieb ist sie als Gesellin treu geblieben. Für Konstantin Batt hat der Abend den Ausschlag für seine Ausbildung bei der Sparkasse St. Blasien gegeben.

Die Neuntklässlerin Mira möchte später etwas Handwerkliches machen, am besten mit Holz. Daher hat sie sich bei Forst BW informiert. Isabell hat gleich Nägel mit Köpfen gemacht und ein Praktikum in einer Arztpraxis vereinbart. Dort habe man drei Auszubildende über den Berufsorientierungsabend gewonnen, erklärte Mitarbeiterin Claudia Albiez.

Einige Betriebe sind von Anfang an bei der Veranstaltung der Fürstabt-Gerbert-Schule dabei, die seit mehr als 20 Jahren einen festen Platz im Terminkalender hat. Es stoßen immer wieder neue Betriebe dazu. So die Firma Lüber Bad und Heizung. Sein Enkel, der in einem anderen Betrieb eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker absolviere, habe den Anstoß für die Teilnahme gegeben, erklärte Inhaber Matthias Bentscheck. Es sei wichtig, etwas für die Ausbildung zu tun, hatte der junge Mann gesagt. Und hat damit offene Türen eingerannt, denn Matthias Bentscheck misst der Ausbildung große Bedeutung bei.

In Laufe des Abends entspannen sich viele interessante Gespräch zwischen Schülern, Auszubildenden, Ausbildern und Mitarbeitern der Firmen. Man lerne viel und komme gut ins Gespräch, sagte die Schülerin Mira dazu. Im Nachgang stehen für die Schüler drei verpflichtende Betriebsbesichtigungen an, bei denen auch die Eltern gern gesehene Gäste sind.