St. Blasien Ein Tank mit einem Fassungsvermögen von 100.000¦Litern könnte die Löschwasserversorgung im Albtal verbessern. Die Stadt hat ihn der Klinik abgekauft und lagert ihn derzeit vor der Albtalhalle, informierte Bürgermeister Adrian Probst in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Im Gespräch mit dieser Zeitung nannte Bauamtsleiter Manuel Ebner Einzelheiten: Die Löschwasserversorgung im Albtal bezeichnete er als unzureichend. Insbesondere für den schnellen ersten Angriff zur Personenrettung bedürfe es eines zusätzlichen Wasserreservoirs, denn die Wasserversorgung über Hydranten oder aus der Alb sei dazu nicht ausreichend. Gemeinsam mit der Feuerwehr hatte man sich auf die Suche nach einem optimalen Standort für den Tang gemacht und diesen auf einem Grundstück an der Straße zwischen Schlageten und Immeneich gefunden.
Von Seiten des Landratsamtes hieß es dazu, die Stadt St.¦Blasien habe ursprünglich zwei Flächen als Standorte für den Löschwassertank genannt. Bei der einen Fläche handele es sich um eine FFH-Mähwiese und damit um ein geschütztes Biotop, bei der anderen nicht. Seitens der Naturschutzbehörde habe man die Fläche favorisiert, die kein Biotop sei, die Stadt habe sich aber für die andere Fläche entschieden und einen Bauantrag gestellt.
Grundsätzlich hieß es aus dem Landratsamt weiter, bedürfe es im Fall der Bebauung oder baulichen Veränderung von Biotopen eines Ausgleichs, etwa in Form einer anderen FFH-Mähwiese. Alternativ könne das bestehende Biotop nach erfolgtem Einbau des Tanks wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. Entsprechende Unterlagen seien dem Bauantrag beizufügen, was im Fall des Löschwassertanks jedoch bislang nicht geschehen sei.
Dies bestätigte Bürgermeister Adrian Probst. Aber das habe seinen Grund, sagt er. Denn das dafür erforderliche Vorgehen sei aufgrund des Zeit- und Kostenaufwandes aus Sicht der Stadt unverhältnismäßig. Und dass man das Grundstück nach dem Einbau des Tanks wieder in den vorherigen Zustand versetze, sei nicht zuletzt in Hinblick auf die Interessen des Grundstückseigentümers selbstverständlich.
Derzeit ist man bemüht, gemeinsam mit der Feuerwehr einen anderen Standort zu finden. Die Aussichten sind allerdings nicht allzu gut, darüber ist man sich bei der Stadt im Klaren. Eine oberirdische Lagerung ist ebenfalls keine Alternative, denn dies würde ein beheizbares Gebäude voraussetzen, um das Einfrieren im Winter zu verhindern – eine kostspielige Sache, so Ebner. In der Erde könne der Wassertank dagegen frostsicher gelagert werden.