St. Blasien Die Preisträger des Regionalwettbewerbs 2025 „Jugend musiziert“ trafen sich im Festsaal des Kollegs St.¦Blasien, um bei einem gut besuchten Konzert ihr musikalisches Können unter Beweis zu stellen. Kinder und Jugendliche demonstrierten an Violine, Viola, Violoncello, Klavier, Saxophon, Akkordeon und Waldhorn eindrucksvoll, warum es sich lohnt, früh mit der Musikausbildung anzufangen – und dranzubleiben.
Der Regionalvorsitzende Eckhard Kopetzki lobte die Nachwuchsmusiker für ihr Engagement und ermutigte sie, weiterhin zu üben und sich auf den Landeswettbewerb vorzubereiten, der vom 2. bis 6.¦April in Calw, Nagold und Wildberg stattfindet. Im Anschluss an die Rede folgte der erste musikalische Auftritt. Augusta Jung an der Violine, Kerstin Jung-Kirchhoff sowie Insa Jung am Klavier bildeten ein familiäres Trio, das das Rondo des Concertinos in G-Dur, op. 11 von Ferdinand Küchler und den Mückentanz von Andrea Holzer-Rhomberg spielte. Für ihr junges Alter war dies eine große Herausforderung, die sie mutig angingen und meisterten.
Es folgte Nils Mulflur mit dem Waldhorn, begleitet am Klavier von Megan Michelmayr. Das Duo spielte den Jugglers March und Candy Floss von Paul Harris. Nils traf die Töne mit dem Blechblasinstrument erstaunlich akkurat, seine Partnerin am Klavier war eine ausgezeichnete Unterstützung. Mit Ludwig van Beethovens Allegro aus dem Kontratanz in G-Dur wagten sich Emilia Muning Li am Violoncello, begleitet von Chao Tian am Klavier, an ein anspruchsvolles Stück des Komponisten. Emilia hatte das große Instrument, das schwer zu bespielen ist, gut im Griff und konnte sich auf ihren Partner verlassen. Maria König, Violine, und Elisabeth König, Klavier, spielten den Bauerntanz op. 50 von Jeno Takács genauso souverän und gut einstudiert wie wenig später Insa Jung und Annekie Jung an den gleichen Instrumenten, das Adagio der Sonatina 1 von Georg Telemann.
Dass auch andere Instrumente ihren Stellenwert hatten, zeigte Frida Kuhlmann am Akkordeon. Als eine von zwei Solokünstlerinnen ohne musikalische Begleitung wagte sie sich an Wolfgang Newys Kindersuite 1 mit drei Stücken und tat dies bravourös. Die unaufgeregte und konzentrierte Solistin hatte den Takt im Kopf und spielte ihren Part souverän, locker und gut einstudiert. Frida war die erste Musikerin auf der Bühne, die am Landeswettbewerb teilnimmt, dank ihrer bemerkenswerten Fähigkeiten am Akkordeon.
Gekonnt war auch die Darbietung von Miriam Reichert (Violine) und Bowon Kang (Klavier), die Ezra Jenkinsons temporeichen Elfentanz nahezu perfekt spielten. Der ungarisch-österreichische Komponist Jeno Takacs wurde anschließend zum zweiten Mal an diesem Tag gespielt. Sophia Anna-Barbara Läule an der Violine und Eugenia Läule am Klavier erweckten den Ungarischen Tanz, op. 50, zu neuem Leben. Sie trafen die Töne exakt und hielten gut aufeinander abgestimmt den Takt. Das Duo spielte zudem eine sehr zarte und präzise Version des Stückes „Cinema Paradiso in G-Moll“ von Ennio Morricone.
Dass man Johann Sebastian Bachs Barockwerke mit Saxophonklängen schmücken kann, bewiesen Charlize Zavala (Saxophon) und Michelle Zavala (Klavier) Schoof mit Bravour. Die Sonate in G-Moll, zunächst ein Allegro, darauffolgend ein Adagio, wurden sehr sauber wiedergegeben, das Zusammenspiel war sagenhaft präzise und wurde mit viel Applaus bedacht. Nicht weniger beeindruckend die Violinkünste einer sicher auftretenden Sofia Perkins, mit Yunyoung Kim am Klavier als Begleitung. Die Zigeunerweisen, op. 20, von Pablo de Sarasate, gewannen immer mehr an Fahrt, den geübten Fingern der Violinistin war bald nicht mehr zu folgen und an ihrer Mimik konnte man ablesen, wie sehr sie dieses schwierige Stück liebt und lebt. Die einzige Viola lag in den Händen von Teresa Roosmann, mit Bowong Kang am Klavier. Das Violakonzert in D-Dur von Franz Anton Hoffmeister bildete den perfekten instrumentalen Ausklang, der unter dem Motto „Streichersolo“ stand.
Nach der mit viel Beifall bekundeten Übergabe der Urkunden und den Preisverleihungen durch den Verbandsvorsitzenden der Musikschule Südschwarzwald, Waldshut-Tiengens Oberbürgermeister Martin Gruner und dem Regionalvorsitzenden Eckhard Kopetzki, folgte der Auftritt einer weiteren Solokünstlerin, der modisch-punkig orientierten Sängerin Eloise Ueber. Ohne Band zauberte die Solistin ihre eigene Bühne, indem sie Ray Charles‘ Klassiker „Hit the Road, Jack“ kraftvoll und stimmgewaltig interpretierte. Eher lieblich und emotional dann ihre selbst am Klavier gespielte Version von „Je veux“ von Zaz aus dem Jahr 2010.
Neben Eloise Ueber treten beim Landeswettbewerb an: Frida Kuhlmann, Miriam Reichert, Sophia Anna-Barbara Läule, Sofia Perkins, Teresa Roosmann.