St. Blasien – Gute Laune war im Kurhaus angesagt, ein mehr als vierstündiges Programm brachten die Akteure auf die Bühne. Einer der Höhepunkt war das Hochherrschaftliche Narrengericht zu St.¦Blasien. Bürgermeister Adrian Probst musste sich vor den strengen Richtern verantworten. Gravierend waren die Anklagepunkte: Der Luxusparkplatz am Mösle, während in St.¦Blasien die Straßen dringend sanierungsbedürftig sind, das Abzocken des einfachen Bürgers mit Parkgebühren und Hundesteuer und, besonders schlimm, die urlaubsbedingte Abwesenheit des Rathauschefs während der Fasnacht der vergangenen Jahre.

Da war es kein Wunder, dass der Bürgermeister bereits unter dem Galgen stand, den Strick um den Hals. Aber er konnte den Kopf gerade noch aus der Schlinge ziehen, denn die Richter ließen angesichts seiner zahlreichen Verdienste doch Gnade walten, seiner erneuten Kandidatur als Bürgermeister steht nun nichts mehr im Weg. Aber Strafe muss natürlich sein, der Rathauschef muss die Narren im Sommer zu einer Kräuterwanderung auf dem Feldberg einladen – mit Kräutern in flüssiger Form.

Horst Lichter alias Mario Allendörfer, hatte zu einer neuen Ausgabe von Bares für Rares geladen. „Hauptamtsleiterin“ Monja Kunzmann hatte mit Silvia Huber eine ihrer Vorgängerinnen zum Kauf angeboten, „sie kommt immer wieder, wie ein Bumerang, gut wenn sie fort ist“. Der „Bürgermeister“ sah das ganz anders, er bot zwölf Millionen Euro für seine ehemalige Mitarbeiterin – da muss die Sport- und Mehrzweckhalle eben warten.

Ein Höhepunkt des Abends war der Tanz der Gaudi-Marien zu Musik aus verschiedenen Musicals. Sie wirbelten als Nonnen zu einem Song aus Sister Act über die Bühne und sausten in glitzernden Kostümen auf Rollschuhen durch die Halle – Starlight Express ließ grüßen. Viel Beifall bekam der Narrensamen für seinen Lichtertanz. Und Martin Kaufmann stand als spanische Tänzerin auf der Bühne.

Musikalisch sorgten Stadtmusik und Jugendkapelle mit ihrem Dirigenten Jochen Stich für Stimmung. Nach dem Ende des Programms, in bewährter Art moderiert von Sebastian Stein und Mario Allendörfer, brachte die Guggenmusik Neonröhrer die Halle zu beben.