St. Blasien – Ein Tauschhandel beschäftigte den Gemeinderat St. Blasien in seiner Sitzung am Dienstagabend. Dabei geht es um die Erschließung eines rund 2600 Quadratmeter großen Areals in der Johann-Rothmeier-Straße angrenzend zum Reha-Zentrum, das gegenwärtig im Besitz des landeseigenen Forstunternehmens Forst BW ist. Die Kommune plant, das Grundstück im Wechsel gegen eine eigene Waldfläche auf der gegenüberliegenden Seite der L150 zu übernehmen, um es anschließend als Bauland weiterveräußern zu können. Die aus dem Stadtwald entlehnte Fläche, die man Forst BW anbieten will, habe laut Probst „für uns keine wertvolle Bedeutung“.

Private Bauträger hätten schon vor einiger Zeit den Blick auf ein Flurstück in unmittelbarer Nähe zur Ziegelfeld-Klinik gerichtet, erklärte Bürgermeister Adrian Probst gegenüber den Räten im Sitzungssaal des Rathauses. Von den Käufern geplant seien aktuell zwei Doppelhaushälften – aus Sicht der Stadtverwaltung zu wenig für ein derart großes Areal. Man wünsche sich mindestens vier Wohneinheiten, um die Fläche entsprechend zu nutzen, erklärte Probst. Dennoch sei die Stadt gegenüber einer Bebauung des Grundstücks „sehr positiv eingestellt“. Nötig hierfür ist zudem eine Anpassung im entsprechenden Bebauungsplan.

„Jetzt kam noch eine neue Entwicklung hinzu“, so der Rathauschef. Man habe auch zwei weitere Grundstücke in unmittelbarer Nähe in den Blick genommen. Sie sollen von der Stadt angekauft und miterschlossen werden. Konkret handelt es sich dabei um unbebaute Flächen zwischen der L150, der Straße „Hasenmatt“ und der Johann-Rothmeier-Straße. „Wenn man den Wurf macht, dann sollte man ihn groß machen“, erklärte Klaus Dudarewitsch (SPD) und sprach sich somit für ein Einbeziehen der beiden Privatgrundstücke in das Projekt aus. Andreas Fritz (FW) gab zu bedenken, dass es „kompliziert werden kann, von privaten Besitzern zu kaufen“. Nun müsse der Tausch der Flächen mit dem Forst ausgehandelt und ein öffentliches Ausschreibungsverfahren in Gang gesetzt werden, so Probst. Er verwies darauf, dass dies „zeitnah“ geschehen soll: „Wir möchten, dass schnell gebaut wird.“ Die Räte stimmten dem Vorhaben einheitlich zu. Der Antrag auf Tausch der Flächen und das Einbeziehen der Grundstücke wurde ohne Gegenstimme angenommen.