St. Blasien Einen „ganz dicken Fisch“, zumindest was die Höhe der Ausgaben angehe, so Bürgermeister Adrian Probst, sei der Neubau der Sport- und Mehrzweckhalle. Die Räte hatten in ihrer Sitzung über die Vergabe der Rohbauarbeiten zu entscheiden. Sechs Unternehmen waren in der europaweiten Ausschreibung angetreten. Das Niedrigste der Firma Moser GmbH & Co. KG aus Freiburg lag bei 3.658.827,56¦Euro und somit 3,9¦Prozent über den von der Kommune veranschlagten rund 3,52¦Millionen Euro. Es bestehe die Hoffnung, den gut 137.000¦Euro höheren Betrag durch Einsparungen in anderen Gewerken auszugleichen. Ob zusätzlich ein Controller eingesetzt werden solle werde derzeit geprüft.
Baubeginn, so Bürgermeister Probst, sei Anfang Mai. Bauamtsleiter Manuel Ebner erklärte, dass sich die Arbeiten am Rohbau in Richtung Jahreswechsel ziehen werden: „Der Baukörper ist so groß, dass wir in den Winter kommen.“ Zudem sei zwar nicht mit einem Lärmpegel zu rechnen, der den Abbrucharbeiten des Vorgängerbaus entspreche, jedoch: „Es ist eine Baustelle.“ Rätin Susanne Schwer verwies darauf, dass an der angrenzenden Fürstabt-Gerbert-Schule zeitgleich mit dem Beginn der Arbeiten Prüfungen stattfinden. Ebner sicherte daraufhin zu, dass diesbezüglich Absprachen mit der Schulleiterin möglich seien. Einstimmig beschlossen die Stadträte schließlich die Vergabe der Rohbauarbeiten für die neue Halle an die Freiburger Baufirma.
Eingangs eröffnet wurde die Sitzung vom Rathauschef mit einem doppelten „Werbeblock“. Zum einen warb Probst für den Kindergarten Spatzennest im Albtal. „Am 11.¦April“, so der Bürgermeister, „endet die Rückmeldefrist“. In diesem Zusammenhang hoffe er auf zahlreiche Anmeldungen, an der Ende 2023 durch einen Brand zerstörten und im Wiederaufbau befindlichen Einrichtung. Die Stelle für eine zweite pädagogische Fachkraft solle direkt im Anschluss Mitte April ausgeschrieben werden. Allerdings hinge das auch von den Anmeldezahlen ab.
Ebenfalls beworben wurde die Anmeldung zum schnellen Internet. Insgesamt könnten in 919¦Haushalte Anschlüsse gelegt werden, abgeschlossene Verträge gebe es 835. Davon seien 649¦„ready for service“, also bereit für den Vertragsabschluss mit einem Anbieter. Probst bat darum, diesen bei dem Schönauer Unternehmen Stiegeler abzuschließen. Um das Projekt refinanzieren zu können, „kommt es für uns auf jeden abgeschlossenen Vertrag bei Siegeler an“, sagte Probst.