St. Blasien – In 150 Jahren ist bei Lüber Bad und Heizung einiges passiert: 1874 von Konrad Lüber als Blechnerei und Installationsgeschäft Lüber gegründet, blieb das St. Blasier Handwerksunternehmen mehr als 100 Jahre in Familienhand und überstand neben zwei Weltkriegen weitere schwierige Situationen. Als sich Manfred und Renate Lüber, die das Geschäft seit 1975 geführt hatten, zur Ruhe setzten, ging eine Familientradition zu Ende, familiäre Nachfolger standen nicht zur Verfügung.

Aber dies war nicht das Ende des Traditionsbetriebes, denn Matthias und Kerstin Bentschek übernahmen zum 1. Januar 2006 den Betrieb, nun unter dem Namen Lüber Bad und Heizung GmbH. Der Gas- und Wasserinstallations- und Heizungs- und Lüftungsbaumeister Matthias Bentscheck und seine Ehefrau Kerstin, Groß- und Einzelhandelskauffrau und diplomierte Bad-Designerin, hatten zuvor einen Betrieb in Hessen geleitet. Von Anfang an mit im Boot war Tochter Sandra Heislitz. Inzwischen ist sie im Büro tätig und zeichnet für die Badplanung verantwortlich. Der Anfang in St. Blasien war alles andere als leicht, „wir haben ohne Auftrag angefangen und haben gewartet, dass es klingelt“, erinnerte sich Kerstin Bentscheck. Aber es klingelte und schnell ging es voran. Im Lauf der Zeit nahm der Heizungsbereich einen größeren Raum ein, 2012 übernahm man die Firma Peter Grass Heizungsbau. Im Bereich Heizung überwog bis 2020 die Nachfrage nach Öl-, Pellet- und Flüssiggasheizungen, seither sind Wärmepumpen immer mehr gewünscht.

Das erste Coronajahr bezeichnen die Bentschecks als Besonderheit. Angesichts der starken Einschränkungen durch die Pandemie hatten die Menschen mehr Zeit und nahmen Renovierungen in Angriff. Die Auftragsbücher des Unternehmens waren das ganze Jahr über voll. „Es war das umsatzstärkstes Jahr überhaupt“, erzählen die Bentschecks. Mit dem Beginn des Ukrainekrieges sah sich der Betrieb vor große Herausforderungen gestellt: Die Preise explodierten, es gab Engpässe bei den Rohstoffen und lange Lieferzeiten, Elektronikteile waren zum Teil gar nicht zu bekommen und Angebote konnten wegen der Preisschwankungen nur mit kurzer Gültigkeit erstellt werden. Aber auch diese Situation wurde bewältigt. 2024 haben sich die Preise ein Stück weit normalisiert.

Eines ist für die Bentschecks von großer Bedeutung: Man biete den Kunden modernste Technik an. Auch beim eigenen Bedarf ist man zukunftsorientiert, schon 2020 wurde auf dem Dach des Firmengebäudes eine Photovoltaikanlage installiert, bei den Firmenfahrzeugen ist man auf E-Mobilität umgestiegen.