St. Blasien Mit einem „überschaubaren, kleinen Angebot“ und unter Trägerschaft des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV) soll das Thema Volkshochschule (VHS) in der Domstadt wieder an Fahrt gewinnen. St.¦Blasiens Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Adrian Probst und Stefanie Winkler (Fachbereich Renten und Soziales) stellten erste Kurse nach dem Ende der Schulferien in Aussicht: „Wir planen für September oder Oktober unser erstes Programm im neuen Semester“, so Winkler, die für den GVV die organisatorischen Aufgaben übernommen hat.
Trotz großer Nachfrage kamen in den vergangenen Jahren immer weniger Kurse an der VHS zustande, im Oktober vergangenen Jahres wurde schließlich eine Neukonzeptionierung diskutiert. Verschiedene Modelle kamen dabei in die Auswahl, beispielsweise die Gründung eines Trägervereins oder der Zusammenschluss mit anderen Volkshochschulen in der Region. Durch das Landratsamt Waldshut wurde eine Trägerschaft durch den GVV vorgeschlagen, um dauerhaft ein attraktives Kursangebot zu etablieren. Der Verband beschloss daraufhin, eine gemeinsame VHS für alle sieben Mitgliedsgemeinden einzurichten.
Ab Juli soll das neue Programm stehen, so Winkler. Derzeit stehe man noch im „lebhaften Austausch“ mit anderen Volkshochschulen. Winkler betreut mit einer 20-Prozent-Stelle die Planungen und das Kursangebot der VHS. „Es braucht eine zentrale Anlaufstelle, die die Dinge koordiniert und in Angriff nimmt“, erklärte Probst. Das sei einer der Gründe gewesen, weshalb zuletzt kein Angebot mehr zustande kam. Als weiteren Grund nannte er fehlendes gemeinschaftliches Engagement: „Durch Bündelung der Interessen kommt man weiter“, so Probst. Das gelte für die VHS, aber für viele andere Themen auch.
Stattfinden wird das neue Kursangebot nicht zentral an einem Ort. Laut Probst und Winkler werden die Kurse auf die sieben GVV-Gemeinden aufgeteilt. Wo welcher Kurs letztlich abgehalten werde, sei noch offen. Für St.¦Blasien stünden der Kursaal und der Rudolf-Eberle-Saal im Haus des Gastes als Veranstaltungsorte zur Debatte. Zum genauen Umfang könne man aufgrund der aktuellen Planungsphase noch nichts sagen. „Wir wissen um die hohe Nachfrage“, so Probst. Diese habe auch Auswirkungen auf das Angebot und umgekehrt. Kämen die Kurse an, werde man das Angebot sukzessiv ausbauen. Wichtig sei es zu betonen, dass man mit Blick auf die Vereinslandschaft umsichtig handle: „Wir möchten mit unserem Angebot keine Konkurrenzsituation für die örtlichen Vereine schaffen“, betont Winkler.
Finanziert wird die Organisation der VHS durch die Gemeinden der GVV. Die Veranstaltungen jedoch sollen sich durch eine Kursgebühr künftig selbst tragen. Zudem plane man, Fördermittel vom VHS-Verband zu beantragen.