St. Blasien Den jetzt gewährten Zuschuss für den Förderverein Wildgehege hat Bürgermeister Adrian Probst als besondere Sache bezeichnet. Es handle sich um eine Freiwilligkeitsleistung in einer Zeit, in der man sich beim Haushalt auf Pflichtaufgaben konzentrieren muss. Aber der Förderverein befinde sich in einer besonderen Lage. Erst Ende des vergangenen Jahres habe sich der Verein neu aufgestellt und plane, die für St. Blasien wichtige Naherholungseinrichtung organisatorisch, technisch und inhaltlich neu zu strukturieren. Für die Stadt stelle sich die Frage, wie man den Verein dabei unterstützen könne, so der Rathauschef weiter. Es sei wichtig, das Wildgehege als Naherholungsgebiet zu erhalten.
Bislang hat die Stadt, um einen Neuanfang im Wildgehege stabil und verlässlich zu gestalten, den Verein seit einigen Monaten bei der täglichen Fütterung der Tiere durch Bauhofmitarbeiter, aber auch bei größeren Infrastrukturmaßnahmen wie Baumaßnahmen und in Form von Maschineneinsatz unterstützt. Wenn man als Stadt Vereine mit Personal und Material unterstützen könne, sei man dazu gerne bereit, erklärte der Rathauschef.
Nun aber müsse vor allem die Fütterung der Tiere zeitnah in die Verantwortung des Vereins übergehen, machte Adrian Probst deutlich. Dazu soll in einem ersten Schritt eine Stelle durch den Verein ausgeschrieben werden. Der Stelleninhaber soll sich der Fütterung der Tiere mit der Hilfe von ehrenamtlichen Helfern annehmen, so der Plan.
Die Stadt St. Blasien will dies mit einer Erhöhung des bislang gezahlten Zuschusses von 5000 Euro unterstützen. Dabei wird in der Verwaltung von einem Umfang von zwei Stunden täglich bei 365 Tagen im Jahr und einem Stundensatz von 18 Euro ausgegangen – unter dem Strich eine Summe von 13.140 Euro. Zuzüglich der Kosten für Futtermittel hat sich die Verwaltung für einen Zuschuss von jeweils 15.000 Euro für die Jahre 2025 und 2026 ausgesprochen. Eines betonte Bürgermeister Adrian Probst: Parallel dazu sollen in Abstimmung mit dem Verein weitere Maßnahmen in die Wege geleitet werden, um dessen wirtschaftliche Eigenständigkeit zu erreichen. Gegebenenfalls gelte es, die Reduzierung des Zuschusses zu prüfen.
Der Weg des Fördervereins habe erst in Richtung Katastrophe geführt, erklärte Gemeinderat Christoph von Ascheraden (Freie Wähler). Nun aber gebe es eine gute Basis. Die personell getroffenen Entscheidungen bezeichnete er als sehr erfreulich. Er hob die Bedeutung des Naherholungsgebiets mit Wildgehege, Spielplatz, kurzen und längeren Rundwegen und dem Wassertretbecken an der Zuwegung als wichtiges Projekt für den Tourismus hervor, das erhalten werden müsse. Dies rechtfertige den Zuschuss, auch wenn es sich um eine Freiwilligkeitsleistung handle, so von Ascheraden.