Todtmoos – Aktuelle Informationen zum Ausbau des Breitbandnetzes in Todtmoos gab es vom Planungsbüro Gutmann in Dachsberg in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Als Ziel für die komplette Fertigstellung wurde das Ende 2024, spätestens Frühjahr 2025 genannt.

Hardy Gutmann sagte zur Zielvorgabe: „Ich bin guter Dinge, das wir das hinkriegen“. Der Planer berichtete über die Fortschritte beim Netzausbau, auch aufgrund des milden Winters, verschwieg aber Hürden und Unwägbarkeiten nicht, die zu Verzögerungen geführt hatten. Als wichtiger Meilenstein wurde in der vergangenen Woche das Hauptkabel von Prestenberg über Rütte und Hintertodtmoos eingeblasen.

Nach Gutmanns Angaben sind 21 von 32 Schächten bereits gebaut. Zwölf Schächte wurden mit dem Hauptkabel und 14 Schächte mit den Hausanschlusskabeln versorgt. Als nächstes ist der Bereich Hauptstraße und Grüntalstraße an der Reihe. Zum Abschluss die Trasse und die Hausanschlüsse in Richtung Oberdorf, Kirchberg und Lehen. Insgesamt sind 608 Hausanschlüsse vorgesehen, 222 Anschlüsse sind noch zu bauen.

Bürgermeister Marcel Schneider räumte ein, dass er das eine oder andere Mal Kritik bezüglich des Ausbaus geäußert habe, auch sei Kritik seitens der Bürgerschaft an ihn herangetragen worden. Hardy Gutmann erklärte, dass verschiedene Prozesse noch optimiert werden können.

CDU-Gemeinderat Jörg Zimmermann appellierte, richtig Gas zu geben: „Die Einwohner haben schließlich ihre Anschlussgebühren schon lange im Voraus gezahlt“, so der Rat. Er forderte mehr Transparenz gegenüber den Einwohnern zum jeweiligen Stand der Bauarbeiten. Hardy Gutmann gab die Größe des Projektes mit einem Volumen von 45 Millionen Euro zu bedenken und sprach auch den Konkurs der ursprünglichen Baufirma an: „Das Unwohlsein der Bürger ist uns bewusst. Im Planungsbüro arbeiten wir auch am Wochenende; wir können aber nicht zaubern und hexen.“

CDU-Rat Christian Zumkeller hinterfragte die Entwicklung der Baukosten. Gutmann erklärte hierzu, dass die Gemeinde bei der zweiten Ausschreibung Glück gehabt habe, sie sei günstiger als die erste vor der Insolvenz gewesen. Dies sei nur in zwei der acht teilnehmenden Gemeinden der Fall gewesen. Hardy Gutmann meinte, dass der Kostenrahmen seiner Einschätzung wohl eingehalten werden könne.