Todtmoos – Geschäftiges Treiben herrscht im Foyer der Todtmooser Halle am Sonntagmorgen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene warten mit dem Waldhorn unterm Arm auf ihren Einsatz. Das Konzert der Ensembles bildet den Abschluss des dreitägigen Workshops. Schon ruft Julian Gibbons, Hornlehrer aus Basel an der Bad Säckinger Musikschule, zum Auftritt der jüngsten Schüler. Sie haben zwei Volkslieder gelernt und spielen „Bruder Jakob“ im Kanon. Sie haben erst vor einem Jahr begonnen und ernten schon viel Applaus. Die Idee des Horn-Wochenendes entstand vor 20 Jahren, als Julian Gibbons mit einer Gruppe in Todtmoos probte, und von Takashi Sugimoto, ebenfalls Hornlehrer, unterstützt wurde. So ist eine dreitägige Weiterbildung mit internationalen Teilnehmern entstanden.

Wie Julian Gibbons berichtet, ist das Wochenende für die kleinen Teilnehmer eine besondere Herausforderung. Es ist ihr erster Kontakt mit dem Ensemblespiel und einem Dirigenten. Dazu kommt die weite Anfahrt und die ungewohnte Übernachtung, für viele erstmals ohne die Eltern. Die Teilnehmer kommen aus Deutschland, Frankreich, Belgien und der Schweiz. Das Einüben der Stücke ist auf drei Tage beschränkt und endet mit dem Abschlusskonzert.

Das Horn blitzt und glänzt, sein warmer Ton hört sich gut an. Die meisten spielen das moderne Waldhorn, ein Instrument mit Ventilen, wobei trotzdem der gewünschte Ton variiert werden muss. Der Vorgänger ist das Naturhorn ohne Ventile, dessen Klänge mit der Hand vorn im Schallbecher gebildet werden. Es erfordert ein anspruchsvolles Spiel. Gegen Schluss geben die Naturhornspieler eine Kostprobe. Warmer und voller Klang erfüllt die Halle. Dieses Jahr ist ein spezieller Workshop für Naturhorn angeboten worden. Die Gastdozentin Anneke Scott erklärt mit einem Vorspiel und in anschaulicher Weise die Besonderheiten.

Im abschließenden Stück erleben die Zuhörer das Zusammenspiel des Gesamtensembles. „Africo“ begeistert viele Zuhörer, darunter zahlreiche Eltern und Geschwister der Musiker. Das Stück zeugt von der wunderbaren Zusammenarbeit in den absolvierten Workshops, die ungeahnte Fähigkeiten wecken, die die Hornisten – von Klein bis Groß – im Zusammenspiel erfahren.