Die Bergwacht Schwarzwald ist ein wichtiger Baustein im Rettungswesen in unserer Region. Die Aufgaben sind vielfältig und erfordern neben der technischen Ausrüstung auch eine große Bereitschaft der Bergwachtmitglieder, sich bei dieser wichtigen Aufgabe ehrenamtlich zu engagieren.

Am Beispiel der Bergwacht, Ortsgruppe Todtmoos, wollen wir auf die Bedeutung dieser Rettungseinheit aufmerksam machen und einen Einblick in die Arbeit der Einsatzkräfte geben. Das Einsatzgebiet der Todtmooser Bergwacht reicht von ihrem Standort aus bis hinauf auf den Hotzenwald und hinunter in das Rheintal. Derzeit sind in der Ortsgruppe 15 Aktive, fünf Anwärter und sieben Jugendliche tätig. Einmal pro Woche findet ein Übungsabend statt.
Wie der Vorsitzende der Todtmooser Bergwacht, Armin Koch, erklärt, dauert die Ausbildung etwa zwei Jahre. Wie Armin Koch weiter erklärt, finden die Einsätze vermehrt in den Sommermonaten statt. Wanderunfälle sind hier der hauptsächliche Grund für das Ausrücken der Bergwacht.
Auch im Winter werden die Ehrenamtlichen immer wieder zu Einsätzen auf den Loipen und an den Skiliften gerufen. Die Todtmooser Bergwacht deckt neben dem umfangreichen Loipennetz auch die Skilifte in Herrischried, Ibach und Todtnau-Herrenschwand ab.

Neben Rettungseinsätzen bei Skifahrern, Langläufern und Wanderern hat die Objektrettung, früher Höhenrettung genannt, eine große Bedeutung. Hier besteht die Herausforderung darin, dass Menschen etwa aus höher gelegenen Stockwerken von Gebäuden oder von Aussichtstürmen wie dem Hochkopfturm oder dem Gugelturm gerettet werden. Zu diesem Zweck hat die Bergwacht Todtmoos im vergangenen Sommer im Bereich der Klinik Wehrawald eine spektakuläre Rettungsübung durchgeführt.
Einen hohen Grad an Einsatzbereitschaft verlangte auch die Suche nach der vermissten Wanderin Scarlett im Wehratal.

Im Bereich Naturschutz ist die Ortsgruppe ebenfalls aktiv. So wird etwa bei der Aufforstung mit angepackt. Die Bergwacht steht zunehmend vor großen Herausforderungen: „Aufgrund des Klimawandels werden die Einsatzzeiten im Katastrophenschutz immer intensiver“, sagt Koch. Deshalb werden auch die Anforderungen an die Technik umfangreicher und es werden mehr Spezialfahrzeuge gebraucht. Deshalb ist mittelfristig eine Erweiterung der Bergrettungswache in Mättle notwendig. In Bezug auf die Einsatzkräfte und die technische Ausrüstung sieht Koch die Ortsgruppe gut aufgestellt. Sein Fazit: „Wir haben einen sehr engagierten Nachwuchs. Die Arbeit macht Spaß und die Kameradschaft kommt nicht zu kurz.“