Am 23. Mai dieses Jahres wird der Sportverein Grafenhausen 100 Jahre alt. In einer kleinen Serie haben wir bereits über Teile der Vereinsgeschichte berichtet. Heute stehen Ausschnitte der Zeitepoche ab 1970 im Blickfeld.
Geschichtsbuch geschaffen
Die Aktiven haben mit der „Chronik – 100 Jahre SVG“ zum 100. Geburtstag des Sportvereins einen Rückblick in die Vereinsgeschichte gewagt. Erstellt wurde mit der Festschrift „Schinderei im Buchenmoos“ auf 225 Seiten ein umfassender geschichtlicher Rückblick auf ein spannendes Jahrhundert. Verkauft werden sollte dieses Geschichtsbuch ursprünglich im Rahmen der Festivitäten über die Pfingstfeiertage.
Nach den Worten des SVG-Vorsitzenden Daniel Stritt sei es denkbar, die Festschrift gemäß der Fasnetzitig von Haus zu Haus zu verkaufen. Wie Kathleen Mönicke, Leiterin des Mitmachmuseums, informierte, könnte das Werk auch im Schwarzwaldhaus der Sinne angeboten werden. Alle sportlichen Erfolge der Aktivmannschaften wie auch der Jugendmannschaften werden in der Chronik ausführlich behandelt. Einen Ehrenplatz hat dabei natürlich der Aufstieg 1995 in die Bezirksliga erhalten.
Große Veränderungen
Das 50-jährige Vereinsjubiläum wurde Anfang August 1971 gefeiert: Unter großer Teilnahme der einheimischen Bevölkerung und auswärtiger Fußballvereine wurden unter anderem Freundschaftsspiele mit dem Karlsruher SC ausgetragen. Es folgten weitere Festlichkeiten wie Festbankett, Tanz im Festzelt, Frühschoppenkonzert, Trachtenumzug und ein großer bunter Abend. Auch gesellige Anlässe gehörten zu einem festen Bestandteil des Sportjahres. So fanden weiterhin Waldfeste auf der neu errichteten Tanzbühne und Festlichkeiten in der Festhalle Bohlisch (heutige Halle des Maurerbetriebs Franz Gatti) statt. Außerdem richtete der Verein jährlich in der Krone jeweils eine Neujahrsfeier mit Tombola sowie eine Fastnachtsveranstaltung aus. Höhepunkt bildet jedoch bis heute das Pfingstfest, bei dem seit 1947 der Wanderpokal der Badischen Staatsbrauerei Rothaus ausgespielt wird. 1979 wird zudem erstmals ein Grümpelturnier in der Historie erwähnt.
Große Veränderungen standen in den 1980er und 1990er Jahre auch am und um das Sportplatzgelände an. Zunächst wurde in Eigenregie (500 Arbeitsstunden) 1983 die Wasser- und Stromversorgung zum Clubhaus neu verlegt. Der Anschluss erfolgte beim Familienferiendorf. Somit entstand die Möglichkeit, weitere Flutlichtstrahler für Abendspiele zu installieren, die letztlich 1985 angebracht wurden. Außerdem gelang eine erhebliche Verbesserung der Wasserqualität, wodurch nun auch die Duschen im Clubhaus bedenkenlos verwendet werden konnten. Vorher wurde von der Benutzung der Duschen abgeraten, da es sich bei dem Duschwasser nicht um Trinkwasser handelte.
1988 intensivierten die Vereinsverantwortlichen den Gedanken, einen Anbau am Clubhaus zu erstellen sowie einen Rasenplatz anzulegen. Im November 1988 konnte mit den Arbeiten am Clubhaus begonnen werden, das, bis auf wenige Arbeiten, durch Eigenleistungen der Aktivspieler, der AH-Abteilung und der A-Jugendspieler und mit Spenden einheimischer Betriebe erstellt wurde. Im Anbau entstanden schließlich zwei Gästekabinen und eine Heimkabine mit zeitgerechten sanitären Anlagen. Im Obergeschoss wurden neue WC-Räume, ein Schiedsrichter- und ein Sanitätsraum errichtet. Gleichzeitig wurden die bisherigen Dusch-, Umkleide- und Sanitätsräume in ein Vereinslokal umgewandelt. Abschluss und auch Höhepunkt bildete die Einweihung des erweiterten Clubheims durch Pfarrer Alfred Maier am 30. Juni 1990.
Bau des Rasenplatzes
Ein großer Traum ging für alle Sportfans 1994 in Erfüllung: Der Bau des Rasenplatzes im Schlüchtseestadion konnte endlich beginnen, dieser wurde im Mai 1996 gebührend eingeweiht. Die Gemeinde Grafenhausen hatte den Sportverein auch bei diesem Mammutprojekt unterstützt.