Wilfried Dieckmann

Im Zuge des Breitbandausbaus im Unterdorf in Grafenhausen müssen Leitungen im Bereich des Grundbachwegs und der Schaffhauserstraße die Schlücht queren. Mit einem Spülbohrverfahren sollen die nötigen Rohre unterhalb des Bachbetts verlegt werden. Beim Horizontalspülbohrverfahren handelt es sich um eine Richtbohrtechnik für Horizontalbohrungen. Damit können Rohrleitungen unterirdisch verlegt werden, ohne dazu einen Graben ausheben zu müssen.

Bei der beschränkten Ausschreibung haben drei Firmen ein Angebot abgegeben. Der Auftrag wurde vom Gemeinderat einstimmig an die Firma Maier Bau aus Dettighofen vergeben, die mit einer Bruttosumme von 26.081 Euro das annehmbarste Angebot eingereicht hatte. Das zweite Angebot lag bei 33.582 Euro und das dritte bei 58.183 Euro. Die Kostenberechnung lag bei 51.468 Euro.

Über den Stand des Breitbandausbaus in der Gesamtgemeinde informierte Stefan Bernauer, der für den Eigenbetrieb Breitband tätig ist. Demnach sind die Ortsteile Staufen, Bulgenbach, Mettenberg, Rötenberg und Rippoldsried bereits fertig. Hier gibt es zwischenzeitlich 90 durch den Provider geschaltete Kunden.

Im Tiefbau fertiggestellt wurden in diesem Jahr bereits auch der Mühlenweg, Tannenmühlenweg, Scharfrichteweg und Teile der Mettenbergerstraße sowie in Geroldshofstetten die Dorfblickstraße, der Schlossweg und Brandhaldeweg. „Hier sind auch die Kabelarbeiten fertig und somit betriebsbereit“, informierte Stefan Bernauer.

Die Bereiche Bohlisch und Gewerbegebiet werden je nach winterlichen Wetterlagen mit dem Einbringen des Kabels in die Häuser voraussichtlich bis Mitte Februar fertiggestellt sein. Teile des Kernortes sind derzeit noch im Bau oder werden im Jahr 2021 in Angriff genommen. Gemäß den Planungen sollen die Tiefbauarbeiten auch zur Versorgung der Ortsteile Brünlisbach und Balzhausen im nächsten Jahr starten.

Laut Bürgermeister Christian Behringer müsse in Sachen Anschlüsse an das Datennetz die Werbetrommel kräftig gerührt werden. Die satten Ausgaben könnten schlussendlich nur dann zu den sogenannten rentierlichen Schulden gezählt werden, wenn ein Großteil über Nutzungsgebühren wieder an die Kommune zurückfließen wird.

Das bedeutet im Klartext: Wenn das Angebot von den Bürgern genutzt wird, dann erhält die Gemeinde vom Netzbetreiber Stiegeler IT auch Anteile der Nutzungsentgelte. Als weiteren Ansprechpartner beim privaten Anschluss an das Glasfasernetz nannte der Rathauschef auch Ahmet Bostancioglu von der Firma Hochrhein-Computer in Grafenhausen. Alle Ansprechpartner werden regelmäßig im Gemeindemitteilungsblatt bekannt gegeben.