Grafenhausen Der Tourismus ist in Grafenhausen neben Gewerbe, Handel und Landwirtschaft ein wichtiges wirtschaftliches Standbein. Um für Gäste das passende Umfeld zu schaffen, muss die Kommune aber investieren. Defizite, etwa beim Hallenbad, dem Schwarzwaldhaus der Sinne oder dem Skulpturenpark, schlagen sich im Haushalt nieder.
Mit 30.000 direkten oder indirekten Arbeitsplätzen und nach Berechnungen des Landratsamts Waldshut einer Nettowertschöpfung von mehr als 238 Millionen Euro ist der Tourismus für den Landkreis eine wichtige Säule. „Diese Zahlen sind ein ermutigendes Zeichen für die Attraktivität unseres Landkreises und spiegeln die unermüdlichen Anstrengungen aller Akteure wider“, sagte Landrat Martin Kistler zum Tourismusbericht. Grafenhausen trägt knapp 120.000 Übernachtungen bei.
Obwohl die Gemeinde 2024 ein Minus verzeichnete, belegte sie im Ferien- und Geschäftsreisetourismus (ohne Kliniken) im Kreis nach Bernau (159.827 Übernachtungen) und Todtmoos (143.720) den dritten Platz. Maßgeblich beteiligt sind Hotels mit 64.846¦Übernachtungen. Ferien- und Zweitwohnungen bringen knapp 30.000¦Übernachtungen. Hinzu kommen Camping-, Wohnmobil- und Zeltplätze, Pensionen und Privatzimmer.
Wer profitiert vom Tourismus? Bezogen auf den Bruttoumsatz sind es mit rund 50 Prozent Beherbergungsbetriebe und Gaststätten. Mit 26 Prozent profitiert der Einzelhandel, mit 23 Prozent der Dienstleistungsbereich. Beim Umsatz liegen Hotels mit 182 Euro pro Person und Tag an der Spitze, gefolgt von Gasthöfen mit 120 und Pensionen mit 110 Euro. Im Segment Ferienhäuser und -wohnungen geben Gäste im Schnitt 85 Euro täglich aus, beim Camping 58¦Euro. Auch bei Dauercampingfamilien (24 Euro), Reisemobilisten außerhalb von Campingplätzen (59 Euro) und beim Besuch bei Freunden (28¦Euro) kommt einiges zusammen. Tagesausflügler geben im Schnitt 28 Euro pro Person im Ort aus.