Wilfried Dieckmann

Auch wenn das Schwarzwaldhaus der Sinne in Grafenhausen wieder für Besucher geöffnet ist, so kann von Normalität dennoch nicht gesprochen werden. „Wir sind schon zufrieden, dass wieder Leben eingekehrt ist, Veranstaltungen in geschlossenen Räumen aber sind noch nicht möglich“, so die Leiterin des Mitmachmuseums, Kathleen Mönicke.

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Als Alternative bieten sich Führungen im Skulpturenpark an. Hierfür konnte mit Rolf Breisacher ein zertifizierter Gästeführer gewonnen werden. Die erste Führung beginnt am Sonntag, 12. Juli, um 10.30 Uhr.

„Wir werden auch in der schwierigen Zeit nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern optimistisch in die Zukunft schauen“, betonte Kathleen Mönicke. Insgesamt zeigte sie sich mit den derzeitigen Besucherzahlen zufrieden, auch wenn sie aufgrund der coronabedingten Hygienemaßnahmen noch nicht das Vorjahresniveau erreicht haben. Als weitere Gründe nannte sie die noch geltenden Veranstaltungsverbote und das Fehlen von Schulklassen.

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Auch Führungen sind wegen der vorgegebenen Abstandsregeln noch nicht möglich. Hier sollen aber Alternativen wie eine in Eigenregie durchgeführte Rallye durch den Skulpturenpark, der stärker in das Konzept integriert werden soll, angeboten werden. Für ein Quiz oder eine Rallye sollen verschiedene Varianten erarbeitet werden. „Für Grundschulkinder müssen die Fragen anders gestrickt sein als für ältere Kinder oder Jugendliche“, hob Mönicke hervor. Als positiv wertete sie die Tatsache, dass Park und Schwarzwaldhaus der Sinne im Rahmen der aktuellen Open-Air-Ausstellung „Zeit im Wandel“ durch das Aufstellen von zeitgenössischen Kunstwerken auch optisch miteinander verbunden werden soll.

Führungen im Außenbereich sind übrigens bei Einhaltung des Mindestabstandes ohne Masken möglich. Um diese zu realisieren, konnte Kathleen Mönicke einen zertifizierten Gästeführer mit ins Boot nehmen. Er hat sich lange mit dem Skulpturenpark in Grafenhausen beschäftigt.

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Dazu gehören auch intensive Recherchen über die einzelnen Künstler, die er nach seinen Worten „natürlich nicht alle persönlich kennt“. Eine besondere Beziehung habe er aber zu dem Freiburger Bildhauer CW Loth, der im Jahr 2010 beim Symposium das Werk „Bachboot“ geschaffen hat. „Bei ihm habe ich einen Workshop absolviert“, erinnerte sich Breisacher.

Rolf Breisacher kommt aus der Verwaltung, war in Gütenbach Rathauschef und ist heute Bürgermeister a.D. Nach seinem Dienstende hat er sich zum zertifizierten Gästeführer im Naturpark Südschwarzwald ausbilden lassen. „Seit nunmehr 25 Jahren bin ich Kursleiter bei der Volkshochschule in der Aquarellmalerei“, berichtete der künftige Gästeführer im Skulpturenpark aus seiner Vita. Er bezeichnet sich nicht als Kunstsachverständiger, sondern als Kunstliebhaber.

Einstündige Spaziergänge

Rolf Breisacher ist sich sicher, dass er bei den Führungen sein kommunalpolitisches und künstlerisches Hintergrundwissen mit einbringen kann. Bei den rund einstündigen Spaziergängen durch den Park möchte er den Teilnehmern nicht nur die Symbiose zwischen Kunst und Landschaft, sondern auch Wissenswertes über den Südschwarzwald vermitteln. Dabei wird er sicherlich auch sein Steckenpferd, die Geologie der Region, mit einbinden.