Wilfried Dieckmann

Bereits vor der Eröffnung im Jahr 2014 hatte Bürgermeister Christian Behringer vom „Erfolgsmodell Schwarzwaldhaus der Sinne“ gesprochen. Dies hat auch heute noch Bestand. „Die Besucherzahlen entwickeln sich ständig nach oben“, betonte der Bürgermeister nach Vorstellung der Zahlen von 2019, die dem Gemeinderat erstmals von der neuen Leiterin des Mitmachmuseums Kathleen Mönicke präsentiert wurden. Von ihr wurde bereits ein neues Ausstellungskonzept umgesetzt, auch sollen verstärkt Vereine mit eingebunden werden.

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Das Schwarzwaldhaus der Sinne im ehemaligen Haus des Gastes in Grafenhausen wurde im Spätsommer 2014 mit einer Einweihungsfeier seiner Bestimmung übergeben. Das Projekt, das nach Erhalt des Zuwendungsbescheids über 184.140 Euro im Sommer 2013 seinen Anfang nahm, wurde unter der Regie von Ideengeber und Objektbetreuer Matthias Wild sowie von Simon Stiegeler, der für die künstlerische Gestaltung verantwortlich zeichnete, auf den Weg gebracht und realisiert.

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Mit den Umbauarbeiten, die aufgrund von Brandschutzauflagen und der offenen Bauweise sehr aufwendig waren, wurde nach dem Umzug der Tourist-Information nach Rothaus im Oktober 2013 begonnen. Dabei wurde auf Technik weitgehend verzichtet – ganz nach dem Motto „Sehen, Fühlen, Riechen, Hören, Machen“.

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Beim Umsetzen der Konzeption wurden Mitarbeiter des Bauhofs mit eingebunden, die schlussendlich einen Großteil der Exponate fertigten. „Da waren Künstler am Werk“, lauteten die lobenden Worte von Christian Behringer damals. Bis zur Fertigstellung musste jedoch, so Architekt Ralf Kaiser, manche harte Nuss geknackt werden, um Gestaltung, Kunst, Technik und Brandschutz unter einen Hut zu bekommen. Von den Gesamtkosten in Höhe von 530.000 Euro netto (ohne Zeit-Raum-Bereich und Dunkelbar) schlugen allein die Kosten für den Brandschutz mit rund 170.000 Euro zu Buche.

Bereits 2014 wurden in den wenigen Monaten bis zum Jahresende 3842 Besucher gezählt. Seither befindet sich das Mitmachmuseum im Aufwind, jedes Jahr wurden Steigerungen verbucht. 2019 besuchten das Museum 17.969 Interessierte. Dies entspricht einer elfprozentigen Steigerung gegenüber dem Vorjahr, wobei 842 Besucher der Ausstellung „Steckenpferde“ nicht in die Statistik mit eingeflossen sind, weil kein Eintritt verlangt wurde. Gemäß den Zahlen von Kathleen Mönicke wurden 11.390 Eintritte bezahlt, 6536 kamen mit der Hochschwarzwald-Card gratis ins Museum.

Was bemerkenswert ist

Als bemerkenswert bezeichnete Kathleen Mönicke die Tatsache, dass es sich bei 24 Prozent der Besucher um Senioren, Erwachsene oder Jugendliche ab 16 Jahren handelte (2769 Besucher). Als größte Zielgruppe wurden erwartungsgemäß Familien mit über 50 Prozent (6312), gefolgt von Teilnehmern an Veranstaltungen wie Detektivtage, Kindergeburtstage oder Halloween mit 15 Prozent (1752) verzeichnet.

Kathleen Mönicke, Leiterin des Mitmachmuseums Schwarzwaldhaus der Sinne, stellte dem Gemeinderat ein neues Ausstellungskonzept vor.
Kathleen Mönicke, Leiterin des Mitmachmuseums Schwarzwaldhaus der Sinne, stellte dem Gemeinderat ein neues Ausstellungskonzept vor. | Bild: Chris Seifried

Als erfreulich bezeichnete der Bürgermeister, dass Besucher nach der achtwöchigen Corona-bedingten Schließungszeit nach Wiedereröffnung am 20. Mai nicht wegblieben, sondern trotz strenger Hygienemaßnahmen wieder ins Schwarzwaldhaus der Sinne strömten. „So kann es weitergehen“, meinte der Bürgermeister und hatte angesichts der Besuchersteigerungen für Kathleen Mönicke, die die Leitung im Juli 2019 übernahm, nur lobende Worte.