Unter dem Motto „Aktiv für Sie und die Region“ ging die Vertreterversammlung der Volksbank Hochrhein in der Waldshuter Stadthalle über die Bühne. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Pfeiffer freute sich, 185 stimmberechtigte Mitglieder und 191 Gäste begrüßen zu können, unter ihnen auch Schüler des Wirtschaftsgymnasiums.
Ohne staatliche Hilfe
„Auch zehn Jahre nach Beginn der Finanzmarktkrise bleibt die genossenschaftliche Finanzgruppe die einzige Bankgruppe in Deutschland, die keine staatliche Hilfe in Anspruch nehmen musste“, stellte Pfeiffer fest. Seitdem sei bei den Volksbanken, deutschlandweit und regional, die Zahl der Mitglieder deutlich gestiegen. Er hob hervor, dass trotz fortschreitender Digitalisierung der persönliche Kontakt zu den Kunden auch in Zukunft einen wichtigen Platz einnehmen werde.
Über die wirtschaftliche Entwicklung berichteten der Vorstandsvorsitzende Joachim Mei und Stellvertreter Klaus-Dieter Ritz. Die anhaltende Niedrigzinsphase habe sich auch im vergangenen Jahr wieder negativ auf die Ertragslage ausgewirkt, so Joachim Mei. Andrerseits sei die Zahl der Mitglieder deutlich gestiegen und das Einlagenvolumen sei kräftig gewachsen.
Erste Wahl bei vielen Kunden
Damit konnte, trotz widriger Umstände, ein Bilanzgewinn von fast 2,4 Millionen Euro erzielt werden. „Wir sind die Partner vor Ort“, resümierte er. „Dank unserer Geldpolitik ist es uns gelungen, unsere Position am Finanzmarkt zu festigen und zu wachsen, trotz eines schwieriger werdenden Umfeldes.“ Klaus-Dieter Ritz stellte fest: „Als Volksbank sind wir für eine zunehmende Zahl an Kunden die erste Wahl, wir sind ein Motor für die heimische Wirtschaft.“ Der Vorstand sei mit dem Gesamtergebnis zufrieden, „auch wenn andere Banken höhere Gewinne erzielt haben“.
Digitalisierung
Inzwischen hätten sich die konjunkturellen Signale aus der deutschen Wirtschaft abgeschwächt, etwa bei der Autoindustrie. Bei diesen Entwicklungen sei der genossenschaftliche Gedanke, wie er von den Volksbanken praktiziert werde, aktueller denn je. Es gelte aber auch, Antworten auf die zunehmende Digitalisierung zu finden, etwa beim Online-Banking, „aber da waren wir von Anfang an dabei.“ Trotzdem werde der persönliche Kontakt bei der Volksbank seinen großen Stellenwert behalten. Verwiesen wurde auf die neuen Zweigstellen in Albbruck und Lauchringen und auf das angelaufene Projekt in Tiengen.

Dann teilte Joachim Mei mit, dass dies nach zehn Jahren seine letzte Versammlung in verantwortlicher Position sein werde, da er sich nach Ablauf des Jahres neuen Herausforderungen stellen wolle. Verabschiedet wurde Veronika Wuchner, die nach 22 Jahren, aufgrund des Erreichens der Altersgrenze, aus dem Aufsichtsrat ausschied. Erneut in den Aufsichtsrat gewählt wurden Barbara Rehm-Pfenninger, Roland Uhl, Wilhelm Abend und Klaus-Peter Brand.
Die Zahlen
Die Volksbank Hochrhein zählt 24 587 Mitglieder. Die Bilanzsumme kletterte auf knapp 1,5 Milliarden Euro, ein Plus von 3,4 Prozent. Das betreute Kundenvolumen stieg auf gut 2,4 Milliarden Euro (plus 2,9 Prozent), die Kundeneinlagen auf knapp 1,1 Milliarden (plus 4,2 Prozent). Rückläufig waren die Zins- und Provisionsüberschüsse. Andrerseits schlugen die Einsparungen beim Personal- und Verwaltungsaufwand positiv zu Buche. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Bilanzgewinn von knapp 2,4 Millionen Euro, was einem Plus von 3,1 Prozent entspricht.