So warm und lang der Herbst auch war, langsam geht er doch zu Ende – Anfang der Woche fiel im Landkreis Waldshut auch in tiefen Lagen leichter Schnee. Spätestens jetzt ist die Zeit gekommen, auf Winterreifen umzurüsten, wenn man auch bei Schnee nicht aufs Auto verzichten möchte.

  • Es gilt: Je tiefer das Profil, desto besser die Haftung, insbesondere bei Schnee und Eis. Die gesetzliche Mindestiefe liegt bei 1,6 Millimetern. Experten raten jedoch bei Schnee zu einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern – neue Winterreifen haben in der Regel eine Profiltiefe zwischen acht und neun Millimetern.
  • Nicht nur das tiefere Profil, die höhere Anzahl von Rillen und spezielle Lamellen unterscheiden die Winter- von den Sommerreifen. Zusätzlich sorgt eine spezielle Gummimischung dafür, dass der Reifen auch bei tiefen Temperaturen flexibel bleibt und nicht verhärtet.
  • Winterreifen sollten nicht im Sommer weiterbenutzt werden: Wie der ADAC in einer Testreihe herausfand, verlängert sich bei trockener Straße und warmen Temperaturen der Bremsweg hierbei um mehrere Meter im Vergleich zu Sommerreifen. Je mehr Profil der Winterreifen hatte, desto größer fiel der Unterschied aus.
  • Ganzjahresreifen mit M+S-Symbol sind dem Gesetz nach noch bis zum 30. September 2024 im Winter erlaubt – vorausgesetzt, sie wurden bis zum 31.12.2017 hergestellt. Danach dürfen nur noch Reifen verwendet werden, die das Schneeflocken-Symbol tragen.
  • Wer trotz winterlicher Verhältnisse mit Sommerreifen fährt, muss mit einem Bußgeld und mit einem Punkt in Flensburg rechnen. Auch mit der Versicherung kann es Probleme geben: Bei einem Unfall können hier Leistungen gekürzt werden. Das gilt übrigens zu jeder Jahreszeit: Sollte im Juni – wenn auch eher unwahrscheinlich – Schnee fallen, muss umgerüstet oder eben auf das Auto verzichtet werden.