Die Oberalpfener Schildergeschichte ist inzwischen in die zweite Runde gegangen. An zwei Standorten, an den Ortsenden Richtung Waldkirch und Richtung Unteralpfen, wurden die fehlenden Schilder durch eine Spaßversion ersetzt, etwas kleiner als das Original, vermutlich von den gleichen Tätern.
Was war passiert? Die Oberalpfener Ortschilder, fünf von insgesamt sechs, wurden in der Mainacht abmontiert. Stehen geblieben ist lediglich das Schild an der Ortsverbindungsstraße nach Gaiß. Die Schilder tauchten nie wieder auf, obwohl Ortsvorsteher Armin Arzner einen Appell im Gemeindeblatt veröffentlichte und mit einer Anzeige drohte.
Inzwischen wurde der Fall auch tatsächliche angezeigt und, so der Ortsvorsteher in der Juni-Sitzung des Ortschaftsrates, "es wurde in einschlägigen Kreisen recherchiert, aber ohne Erfolg". Weil es früher in den Mainächten schon ähnliche Vorfälle gab, die durch die persönliche Initiative des Ortsvorstehers geklärt werden konnten, klopfte Armin Arzner selbst wieder an den Haustüren im Nachbardorf, diesmal aber ohne Erfolg. Im Gegenteil: Das sei ja wohl eine Unverschämtheit, unbescholtene Bürger zu verdächtigen, hieß es.
Auf Anfrage dieser Zeitung gab er nur ungern Auskunft: "Ich bin von der Sache total angenervt." Jeder müsse selbst wissen, wie er mit dem Vorfall umzugehen habe und in welche Kategorie das einzuordnen sei. Er selbst habe am Vorabend, gegen 21.30 Uhr, von seinem Haus aus Gestalten beobachtet, die sich an dem unteren Ortsschild zu schaffen gemacht hätten, aber die Täter habe er nicht erkannt. Jetzt sei die Polizei wieder am Zuge, die bereits neue Ermittlungen eingeleitet habe, ebenso wie die Straßenmeisterei, die noch heute die Spaßschilder wieder entfernen werde.
Unterschiedliche Reaktionen der Anwohner
Unterschiedliche Kommentare gab es von den Anwohnern: "Wahrscheinlich war es den Tätern wichtig, mit ihrer Aktion in die Zeitung zu kommen", so die einen. "Das hat doch nichts mehr mit Spaß zu tun, das macht Umstände, kostet Geld und kostet Zeit", so die andern. Teuer dürfte es tatsächlich werden, abgesehen von den strafrechtlichen Folgen, wenn den Tätern die Einsätze der Polizei und der Straßenmeisterei in Rechnung gestellt werden.