Die fünfte Jahreszeit ist in vollem Gange. Bei den Straßenumzügen oder der Hallenfasnacht sieht man in diesem Jahr wieder bunte und ausgefallen Kostüme jeglicher Art. Einige Narren nähen ihre Kostüme selbst, andere kaufen sie lieber. Zum Beispiel bei Max Fritz in Tiengen oder auch bei Schlatter in Waldshut. Doch was ist in diesem Jahr eigentlich beliebt bei den Kunden und wie bereiten sich die Geschäfte auf die Saison vor?

Sandra Schlatter vom gleichnamigen Geschäft in Waldshut bietet erst seit zwei Jahren Fasnachtsverkleidungen an. Rund 100 Kostüme hat sie im Angebot, die sie alle selbst aufbügelt, bevor sie in den Verkauf kommen. Darunter Piraten, Prinzessinnen, Vampire und in diesem Jahr neu Kostüme wie Fred und Wilma Feuerstein. „Die Narro-Zunft Waldshut hat als Motto für ihren Kappenabend „Helden der Kindheit“, woran wir uns im Vorfeld orientiert haben.

Und auch mit den Frauenvereinen stehen wir in Kontakt.“ Hier steht in diesem Jahr alles unter dem Motto „Tierisch gut“.

So sieht es in Tiengen aus
Ähnlich handhabt es auch Susanne Maier vom Spielzeugfachgeschäft Max Fritz in Tiengen, das seit Jahrzehnten Fasnachtsverkleidungen im Angebot hat. „Unser oberstes Stockwerk räumen wir extra leer und haben somit Platz für über 200 verschiedene Kostüme und Accessoires. „Wir sprechen vorab auch mit den Kindergärten über die Motti und orientieren uns auch an der Saalfasnacht“, sagt Susanne Maier. In diesem Jahr geht es in den Kindergärten übrigens vor allem tierisch zur Sache. „Aber auch Berufe sind bei den Kleinen immer beliebt.“

Ganzkörper-Kostüme seit Jahren im Trend bei Jugendlichen
Bisher zeichnet sich in diesem Jahr allerdings noch kein neuer Trend ab. „Was aber derzeit immer vor allem bei den Jugendlichen geht, sind Ganzkörper-Bärchen-Kostüme und Bankräuber-Verkleidungen der Serie ‚Haus des Geldes‘“, weiß Maier.
In der vergangenen Fasnacht sei bei den weiblichen Kunden das Kostüm von Wednesday nachgefragt. „Dieser Trend zeichnet sich in diesem Jahr aber bisher noch nicht ab“, weiß Bärbel Nägele, die seit sieben Jahr bei Max Fritz arbeitet und Ansprechpartner bei den Fasnachtskostümen ist. Sie steht auch unentschlossenen Kunden gerne beratend zur Seite. „Manchmal kreieren wird auch Kostüme selbst zusammen mit den Kunden, wenn sie noch keine Idee für ein Kostüm haben“, sagt sie.
Bärbel Nägele selbst wird übrigens als Gefangenen bei der Fasnacht dabei sein.

Das sind die Lieblingskostüme von Susanne Maier und Bärbel Nägele:

Unterschiede bei Männern und Frauen
Bei Schlatter in Waldshut würden sich die Männer öfter etwas zieren. „Sie wollen etwas Einfaches, manchmal reicht auch nur ein Weste oder eine Kopfbedeckung. Die Verkleidung als Mexikaner geht eigentlich auch immer“, weiß Sandra Schlatter. Und auch der Steampunk sei durchaus beliebt.

Frauen sind da schon etwas auffälliger. „Bei der Saalfasnacht darf es bei vielen auch gerne mal etwas mehr sexy sein, im Büro muss es dagegen vor allem bequem sein“, weiß Sandra Schlatter. „Frauen haben schon beim Durchstöbern viel Freude, probieren gerne etwas an und schießen Fotos. Bei Männern geht es immer schnell.“

Das bestätigt auch Susanne Maier. „Männer kommen rein, schauen sich um und entscheiden sich zügig. Oft wollen sie das Kostüm gar nicht anprobieren“, sagt Maier und lacht. Frauen probieren dagegen oft mehrere Kostüme, bis sie das richtige gefunden haben.

Und bei den Kindern?
Da sind neben sämtlichen Tieren und Berufen auch Cowboy, Piraten und natürlich Prinzessinnen, Meerjungfrauen und Einhörner gefragt.


Und die Preise?
Viele Kostüme gibt es zwischen 30 und 40 Euro. Nach oben sind fast keine Grenzen gesetzt, weiß Susanne Maier.
Fasnacht 2024: So feiern die Narren am Hochrhein und im Südschwarzwald
Waldshut und Tiengen: Heringsessen, Kappenabende und HoorigeMess‚: So feiern Waldshut und Tiengen 2024 Fasnacht
Bad Säckingen: Narrenspiegel, Wäldertag und Wiiberfasnacht: Was die Fasnacht 2024 in Bad Säckingen zu bieten hat
Laufenburg: VonTschättermusik bis Böögverbrennung: Alle wollen zur Fasnacht 2024 nach Laufenburg
Lauchringen, Wutöschingen, Eggingen, Stühlingen, Klettgau, Dettighofen, Jestetten, Lottstetten, Küssaberg und Hohentengen sind bereit: So wollen die Narren im östlichen Landkreis Waldshut 2024 Fasnacht feiern.
Weilheim, Höchenschwand, Häusern, Ühlingen-Birkendorf, Grafenhausen, St. Blasien und Dachsberg sind bereit! So feiern die Narren im nördlichen Landkreis Waldshut 2024 Fasnacht.
Bonndorf: Narrensprung, Hemdglunker und Kinderfasnet! So wird die Fasnet 2024 in Bonndorf gefeiert
Und hier der komplette Überblick über die Fasnachtstermine 2024 im Schwarzwald und am Bodensee