Streit in der Beziehung zwischen Mann und Frau hat es immer ins sich – glücklicherweise endet er meist in der versöhnenden Umarmung gemeinsam im Bett. Selten sind die tragischen, blutig ins Spital führenden Fälle. Dazwischen gibt es die bunte Vielfalt jener Paar-Streitigkeiten, die im Kino als Komödie laufen und über die man sich gerne schlapp lacht.
Zu dieser Kategorie zählte ein Beziehungskrach im Januar vor 25 Jahren, der sich zunächst als ganz normaler Verkehrsunfall darstellte. Mit einem angeblich stark verletzten Mann, weshalb neben der Polizei auch Notarzt und Rettungsdienst ausrückten. Vor Ort wurde jedoch bald klar, was wirklich zwischen dem 24-jährigen Unfallopfer und seiner am Steuer eines Renault sitzenden Freundin abgelaufen war. Gemeinsam fuhr das in Ühlingen-Birkendorf lebende Paar an einem frühen Montagmorgen auf der B 500 talwärts in Richtung Waldshut. Dabei gerieten sie in Streit. Worauf die Frau das Auto stoppte und den Freund aussteigen ließ. Doch schnell überfiel sie Mitleid, denn schon nach ein paar hundert Metern fuhr sie wieder zurück. Eine Zeit lang fuhr sie hinter dem Fußgänger auf der B 500 hinterher, doch der machte keine Anstalten, wieder in den Wagen einzusteigen.
Was stattdessen passierte, schilderte die Polizei damals so: Unvermittelt sprang der 24-Jährige in den langsam fahrenden Wagen hinein, landete unsanft auf der Motorhaube und fiel schließlich auf die Straße. Dabei zog er sich eine leichte Blessur zu, die in kurzer ambulanter Behandlung versorgt werden konnte. Dennoch mussten Notarzt und Rettungsdienst anrücken, verhielt sich laut Polizei der angeblich Schwerverletzte doch so, als läge er in seinen letzten Zügen.
Ärger
Wie quicklebendig der junge Mann aber in Wirklichkeit war, bekam die Waldshuter Polizei nach seinem Kurzaufenthalt im Krankenhaus zu spüren. Mit ausfallenden Bemerkungen beschwerte er sich der Polizei zufolge lautstark darüber, dass jetzt gegen ihn und nicht gegen seine Freundin als Verursacher eines Verkehrsunfalls ermittelt wurde.