Rolf Sprenger

Weihnachtsmarkt, Glühweinstände und volle Geschäfte. So kennen wir die Vorweihnachtszeit. Doch in diesem Jahr macht uns die Corona-Pandemie einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Besonders der Handel und das Gewerbe leiden unter den strikten Maßnahmen. Die Verlängerung des Lockdown bis zur Weihnachtszeit ist für die ohnehin um ihre Existenz kämpfenden Geschäfte eine große Herausforderung.

„Wir wollen den Menschen ein Stück Normalität zurückgeben“, sagt Buchhändlerin Nikola Kögel. Mit dem stimmungsvollen und ...
„Wir wollen den Menschen ein Stück Normalität zurückgeben“, sagt Buchhändlerin Nikola Kögel. Mit dem stimmungsvollen und festlichen Ambiente der Altstadt hat die Aktionsgemeinschaft Tiengen dieses Ziel beim Einkaufsabend „Long Friday“ erreicht. | Bild: Rolf Sprenger

Eine Herausforderung, der sich die Aktionsgemeinschaft Tiengen aber gestellt hat. Die historische Altstadt erstrahlt wie gewohnt in hellem Licht. Die Schulen und Kindergärten haben wieder eine Allee aus Weihnachtsbäumen errichtet. Die Stadtmauer wurde stimmungsvoll von Vorstandsmitglied Michael Merz in Szene gesetzt.

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Der erste lange Freitag, bei dem die Geschäfte bis 20 Uhr geöffnet haben, lädt die Bevölkerung zum Einkaufen ein: „Wir wollen unseren Kunden ein entspanntes Bummeln ermöglichen“, sagte Buchhändlerin Nikola Kögel stellvertretend für die teilnehmenden Geschäftsinhaber.

Die Stadtmauer mit ihrer Beleuchtung ist ein Hingucker in der Vorweihnachtszeit.
Die Stadtmauer mit ihrer Beleuchtung ist ein Hingucker in der Vorweihnachtszeit. | Bild: Rolf Sprenger

Die Mühen der Organisation scheinen sich gelohnt zu haben. Der erste Freitagabendverkauf „Long Friday„ verlief für alle zufriedenstellend. „Wir hatten den ganzen Tag gut zu tun“, zog Alex Wagner vom Weinladen ein positives Fazit. „Die Kunden waren in Kauflaune und haben auf ihre Weise ihre Solidarität zum örtlichen Handel gezeigt“, führte er weiter aus.

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Auch Miriam Rombach, die mit ihren kreativen Geschenkideen einen der wenigen Verkaufsstände betrieb, zeigte sich glücklich: „Das hat wirklich Spaß gemacht. Es sind mehr Leute gekommen, als wir gedacht hatten“, erläuterte sie.

Miriam Rombach in ihrem Verkaufsstand mit kreativen Geschenkideen.
Miriam Rombach in ihrem Verkaufsstand mit kreativen Geschenkideen. | Bild: Rolf Sprenger

Bei den Besuchern ist der Start der Aktion auf jeden Fall gut angekommen. Vielleicht mag manch einer den Geruch nach Glühwein vermisst haben, dafür wurden sie mit einem festlichen Einkaufserlebnis entlohnt. Zum Erlebnis hat auch die Stadt ihren Beitrag geleistet. Der Bauhof hatte rechtzeitig vor dem Einkaufsabend die Schlaglöcher auf dem Parkplatz am Sulzerringt zugeschüttet. Ein Grund mehr, um sich an den kommenden drei langen Freitagen in Tiengen verwöhnen zu lassen.

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