Einen fast schon historischen Tag gab es am Donnerstag, 28. September 2023, beim zweiten Bauabschnitt der Sanierung der Peter Thumb Stadtpfarrkirche. Innerhalb von zwei Tagen wurde das gesamte Baugerüst, welches das Kirchengebäude rund zweieinhalb Jahre lang eingehüllt hatte, abgebaut.
Aufgrund der besonderen Anforderungen für das Baugerüst (wegen des sehr großen Baukörpers und den Zugang zur Dachsanierung) war die Firma Schmutz aus Grenzach-Wyhlen mit der Aufstellung beauftragt worden, berichtet Architekt Christian Weinfurter vom Architekturbüro „Unio Architekten“.
Weinfurter hat zusammen mit den Architekten Axel Völkle und Thomas Sachs in der Nachfolge des bisherigen Büros Dallacorte/Völkle das Architekturbüro „Unio Architekten“ mit Sitz im Übertal 14 in Tiengen neu etabliert und den Auftrag zur Kirchensanierung nahtlos weiter übernommen.
Mit dem Eindecken der verschiedenen Dächer, dem Vervollständigen der Blechnerarbeiten, dem Streichen der Gesimse im Trauf- und Mansardenbereich und dem Anbringen des Blitzschutzes und der Dachzier West (Kreuz) wurden am Morgen des 27. September alle Dacharbeiten beendet. Im Anschluss wurde mit dem Abbau des Gerüstes begonnen, der innerhalb von zwei Tagen abgeschlossen wurde.


Die Fassade ist planmäßig bereits seit etwa einem Jahr fertiggestellt, nun können zum Abschluss die Sockel am Kirchengebäude erneuert werden.
Der zeitliche Rahmen der Sanierung
Die Kirche war so lange eingerüstet, weil zusätzliche immensen Schäden am Dachgebälks erst nach Entfernen der Dämmung und Holzverschalung zum Vorschein kamen. Dies hat die Dauer der Sanierungsarbeiten um rund ein Jahr verlängert.
Bereits vor dem Aufstellen des Gerüstes sind die unterirdischen Teile der Sockel trockengelegt worden. Nun wird oberirdisch ein neuer offenporiger Sanierungsputz aufgebracht, der die salzhaltige Feuchtigkeit, die im unterirdischen Sockelbereich immer wieder entsteht, nach außen ableiten kann. Schlussendlich wird der Sanierungsputz neu gestrichen und entlang des Sockels auf dem Boden noch ein Pflasterstreifen angebracht.
Gleichzeitig zu den Sockelarbeiten erfolgen als abschließende Arbeiten im Dachstuhl die Anbringung von Revisionsstegen und Treppenläufen. Je nach Witterung sollten diese restlichen Sanierungsarbeiten in ein bis zwei Monaten abgeschlossen werden können, zeigt sich Weinfurter zuversichtlich.
Er betont die durchgängig sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Bauherrenschaft, den bauausführenden Firmen und ihm als dem projektverantwortlichen Architekten. Sehr professionell, engagiert und zuverlässig habe neben den anderen beteiligten Firmen die Zimmerei Zeller-Jochum aus Immendingen die Hauptarbeiten der Dachsanierung durchgeführt, betont er.

„Es macht mir nach wir vor große Freude, an der Bewahrung des Erbes des großen Kirchenbaumeisters Peter Thumb mitwirken zu können“, resümiert Weinfurter.
Auch Eberhard Völkle vom Verein zum Erhalt der Peter Thumb Kirche freut sich, dass die Finanzierung weiterhin planmäßig verläuft. Dennoch würde sich der Verein über weitere Spenden und neue Mitglieder sehr freuen, betont Völkle.