Ende 2026 könnten endlich wieder raumfüllende Orgelklänge in der Tiengener katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zu hören sein. Wenn alles nach Plan läuft, wird in der von Peter Thumb gebauten Kirche in gut drei Jahren eine neue Orgel in Betrieb genommen.
Bauen wird sie die renommierte Schweizer Orgelbaufirma Kuhn. Sie bekam vom Stiftungsrat der Kirchengemeinde Mittlerer Hochrhein St. Verena den Zuschlag. Baubeginn wird voraussichtlich erst Ende 2025/ Anfang 2026 sein, weil die Orgelbaufirma zuvor noch andere Aufträge zu erfüllen hat.
„Der Vertrag ist unterschrieben, es gibt kein Zurück“, heißt es seitens der Arbeitsgruppe Salve Regina, die sich unter dem Dach des Vereins „Gemeinschaft zum Erhalt der Peter-Thumb Kirche in Tiengen“ für die Finanzierung der neue Orgel einsetzt und von Pfarrer Ulrich Sickinger unterstützt wird.
Hintergrundinfos zur neuen Orgel
Rund 850.000 Euro kostet die neue Orgel. Etwa 300.000 Euro sind laut Arbeitsgruppe noch nötig, damit abzüglich von Zuschüssen der Erzdiözese Freiburg und verschiedenen Stiftungen sowie bereits erfolgter Spenden von kirchlichen Gruppen, Firmen, Vereinen und vielen Privatpersonen, die Belastungen für die Kirchengemeinde überschaubar bleiben.

Deshalb hofft Salve Regina auf die weitere Unterstützung aus der Bevölkerung durch Spenden oder Patenschaften für einzelne Orgelteile von Orgeltasten bis Pfeifen.
Kalender, Kochbuch und CD für die Orgel
Die Arbeitsgruppe hat auch bereits verschiedene Projekte zugunsten der neuen Orgel umgesetzt: In Waldshut-Tiengener Pfarrämtern und Buchhandlungen sind ein immer-währender Geburtstagskalender, ein „Himmlisches Kochbuch“ und CDs mit hiesigen Orgelkonzerten erhältlich.
„Wir haben Unterstützungsangebote für jeden Geldbeutel“, bekräftigt Thomas Dörflinger, Vorsitzender der Gruppe Salve Regina. Weiterhin haben schon etliche Benefizkonzerte für die neue Orgel stattgefunden, weitere werden folgen.
Orgelteile sollen verkauft werden
Geplant ist nach dem Abbau der alten Orgel ein Verkauf von Orgelteilen. 2000 bis 3000 Pfeifen verschiedenster Größen hat geschätzt die alte Orgel. Wer für die neue Orgel spendet, unterstützt nach Aussage von Salve Regina, nicht nur das liturgische Leben in der Tiengener Pfarrkirche, sondern auch den Erhalt einer sakralhistorisch wertvollen Kirche und das kulturelle Leben.
„Alle werden auf der Kuhn-Orgel spielen wollen“, sind die Mitglieder der Arbeitsgruppe überzeugt. Eine hochkarätige Orgelkonzertreihe wie es sie in anderen Kirchen bereits gibt, können sie sich auch für die Mariä Himmelfahrt Kirche gut vorstellen.
Aussehen wird die neue Kuhn-Orgel vom Kirchenschiff aus wie die alte, denn das historisch wertvolle Gehäuse, Fachausdruck Prospekt, wird restauriert. Klingen wird die neue Orgel allerdings anders. „Ihre Klangfarbe wird wärmer, runder, grundtöniger sein“, sagt Kantor Oliver Schwarz-Roosmann.