Frauen und Fasnacht ist eine unschlagbare Kombination: Dies zeigte sich einmal mehr am Dienstagabend im katholischen Pfarrsaal in Tiengen, wo die legendäre Frauenfasnacht der katholischen Frauengemeinschaft Tiengen über die Bühne ging. An die 200 bunt und fantasievoll kostümierte Frauen feierten bis tief in die Nacht hinein. Sie hatten ihren Spaß mit vielen Programmpunkten und unzähligen Tanzrunden zur Stimmungsmusik von Enrico und Rosetta.

Die katholische Frauengemeinschaft stand als Gastgeber auch selbst auf der Bühne und zeigte im Westernlook tänzerische Schritte in Line-Dance-Manier. Zwei Frauen aus ihren Reihen – Helga Granacher und Angelika Duttlinger – führten durch das Programm.

Wie immer mussten sich Männer durch Arbeit das Recht verdienen, dabei zu sein: Neben Musiker Enrico Meoni war dies hinter der Bar der neue Kooperator der Seelsorgeeinheit, Romuald Pawletta. Er trägt zukünftig an Fasnacht den per Hut bescheinigten Namen „Romuald der Humorvolle“ und wurde von Walpurgisnacht feiernden Hexen (Schnurrewyber) mit einem Zaubertrank stark gemacht für seine kommenden Aufgaben.


Der zweite Mann hinter der Bar war Pastoralreferent Konrad Sieber. Er glänzte zusätzlich mit einer klugen Büttenrede, die vom Thermomix bis hin zum jüngsten Thüringer Politik-Desaster reichte: „Der Kemmerich spielt sich uff ganz jämmerlich.“ Den Saal zum Toben brachte Sylvia Döbele, die als 80-jährige „Marie vo der Weihergass“ ungeniert zugab, dass sie online einen Mann mit Auto sucht: „Auch im Auto gibt‘s mit 80 heiße Liebe noch, aber leider endet‘s oft im Hexenschuss.“
Jeder Programmpunkt wurde von den Närrinnen begeistert gefeiert. Optische Hingucker waren die Tänze der Stampfi Geischter aus Nöggenschwiel und der Magic Diamonds, der Show-Tanzgruppe des Turnvereins Dangstetten. Nach dem offiziellen Programm waren die feier- und tanzwütigen Frauen noch lange nicht müde: Dank Enrico und Rosetta herrschte weiterhin buntes Getümmel auf der Tanzfläche.