Wer nicht gut auf „Schusters Rappen“ unterwegs ist, dem können orthopädische Schuhe helfen. Bereits in dritter Generation ist Werne Orthopädie-Schuhtechnik in Waldshut Spezialist für Fußgesundheit. „Mit dem richtigen Schuh und der richtigen Einlage kann man viel bewirken“, sagt der Geschäftsführer und Orthopädie-Schuhmachermeister Thomas Werne. „Avivus“ heißt das hauseigene Qualitätskonzept.
Gearbeitet wird handwerklich, verbunden mit modernster Technik. So werden beispielsweise nach vorherigem Abdruck oder Fuß-Scan individuelle Einlagen mit moderner, computergesteuerter CNC-Technik angefertigt. Die dazu passenden Komfortschuhe von speziellen Herstellern gibt es im angegliederten Werne-Ladengeschäft. Sie haben unter anderem ein herausnehmbares Fußbett und werden in unterschiedlichen Weiten angeboten.

Orthopädische Zurichtungen wie beispielsweise Erhöhung eines Schuhs bei unterschiedlichen Beinlängen werden in der Werne-Werkstatt ebenfalls ausgeführt. Wo früher bei medizinischen Befunden oft ein kompletter Maßschuh nötig war, helfen heute vielfach auf Fußbeschwerden abgestimmte Spezialschuhe verschiedener Hersteller.
Auch wenn deshalb nach Aussage von Thomas Werne heute eher weniger Maßschuhe als früher seine Werkstatt verlassen, ist so gut wie immer einer in Arbeit. Wie derzeit ein Mädchenschuh aus weichem, hellen, Nubukleder in schöner Optik. „Früher war der klassische Maßschuh hoch, schwarz und schwer, heute sind sie leichter und bunter“, erklärt er.
So gut wie alles, was in der Werne-Werkstatt entsteht, hat ein ärztliches Rezept zur Grundlage. Ein Standard-Maßschuh kostet laut Thomas Werne die Krankenkasse im Schnitt rund 1500 Euro. Wer Sonderwünsche hat, muss über den Eigenanteil hinaus in die Tasche greifen. Zu den weiteren Angeboten gehören Bandagen, Kompressionsstrümpfe, Orthesen, Diabetesversorgung, digitale Fußdruckmessungen, Schuhreparaturen und Fußpflege. Fragt man Thomas Werne, was den Füßen außer optimal passenden Schuhen gut tut, muss er nicht lange überleben: „Der Mensch ist geschaffen zum Barfußlaufen und da wir meistens auf harten Böden gehen, sind dickere Sohlen oftmals von Vorteil.“ Von einer Betriebsschließung im Zuge von Corona war Werne nicht betroffen. Während der Grenzschließung wurde allerdings die fehlende Schweizer Kundschaft vermisst.