Insgesamt 8000 Euro hat die Robert-Schuman-Realschule an die Interessensgemeinschaft Eine Welt Albbruck und Pater Aidan aus Tansania gespendet. Dieser ist extra aus Tansania angereist, um den Schülern in einem lebendigen Vortrag die Klimaprobleme auf der Welt und seine Arbeit und Projekte in Tansania vorzustellen. Mit Interaktionen und Rückfragen gelang es dem Geistlichen, den Schülern ein ernstes und komplexes Thema zu übermitteln und eine hohe Aufmerksamkeit zu schaffen.

Konrektor Martin Straubhaar freut sich über den Besuch von Pater Aidan im Rahmen der Projekttage an der Schule.
Konrektor Martin Straubhaar freut sich über den Besuch von Pater Aidan im Rahmen der Projekttage an der Schule. | Bild: Maximilian Geil

„Mit deiner Arbeit hilfst du so unglaublich vielen Menschen auf dieser Erde. Das beeindruckt mich sehr und ich bin sehr dankbar, dass du heute hier bist“, begrüßte Martin Straubhaar, stellvertretender Schulleiter und Mitglied der IG Eine Welt Albbruck, den Besuch aus Tansania. Pater Aidan ist seit 1994 Abgeordneter im Weltkirchenrat, der seinen Sitz in Genf hat. Seit 2016 ist er Uno-Klimabotschafter für Tansania und vertritt sein Land an allen großen Klimakonferenzen. Außerdem ist er in der Diözese Moshi Leiter der katholischen Jugendarbeit mit rund 85.000 Jugendlichen.

Günter Renk von der Interessengemeinschaft Eine Welt Albbruck bringt den Schülern die Gemeinschaft näher.
Günter Renk von der Interessengemeinschaft Eine Welt Albbruck bringt den Schülern die Gemeinschaft näher. | Bild: Maximilian Geil

Pater Aidan macht auf Probleme aufmerksam

Pater Aidan ging in seinem Vortrag auf die aktuellen Probleme in der Welt ein, besonders auf die Folgen des Klimawandels in seinem Heimatland Tansania. Laut Uno-Berechnungen würde es zum Verlust der Tropenwälder zu bis zu 80 Prozent kommen oder die Zahl der Klimaflüchtlinge auf circa 280 Millionen steigen, erklärt Pater Aidan. „Die Bäume sind die Lungen der Welt“, sagte er und animierte die Schüler, ihm nachzusprechen. Aufgrund dieser Probleme forderte er die Schüler auf: „Wir brauchen Menschen mit Herzlichkeit.“ Denn wenn es den Menschen in Afrika schlecht gehe, kommen sie nach Europa und „wir hätten hier Probleme“, beschrieb Pater Aidan.

Pater Aidan überreicht ein Kunstwerk aus Stoff an die Robert-Schumann-Realschule.
Pater Aidan überreicht ein Kunstwerk aus Stoff an die Robert-Schumann-Realschule. | Bild: Maximilian Geil

Der Geistliche schilderte die Situation in seiner Heimat Tansania: „Die Kinder in Afrika haben nicht so viele Chancen. Manche essen nur einmal am Tag und haben nur zwei Unterhosen.“ Dies sei unvorstellbar, aber die Realität. „Die Kinder sind zwar sehr arm, aber sind psychisch sehr gesund. Sie lächeln immer und sind zufrieden mit dem, was sie haben“, erklärte Pater Aidan. Seine Heimat habe Probleme wie Wasserknappheit, Dürre, Überschwemmungen oder steigende Armut. „1,4 Millionen Kinder in Ostafrika leiden an Unterernährung.“

Die Schüler der Robert-Schumann-Realschule werden von Pater Aidan zum Mitmachen angeregt.
Die Schüler der Robert-Schumann-Realschule werden von Pater Aidan zum Mitmachen angeregt. | Bild: Maximilian Geil

Projekte von Pater Aidan

Pater Aidan versucht, mit seinen Projekten diese Probleme anzugehen. „Bis Juli 2023 haben wir über 150.000 Bäume am Fuße des Kilimanjaros eingepflanzt“, beschreibt der Pater. Außerdem hat er Projekte wie einen Kindergarten, eine Bäckerei oder auch eine Wasserabfüllanlage gefördert, auch mit den Spenden der „IG Eine Welt Albbruck“.

Pater Aidan erklärt den Schülern seine Aufgaben und Projekte. In seinem Vortrag bindet er die Schüler mit Fragen und Mitmachaktionen mit ...
Pater Aidan erklärt den Schülern seine Aufgaben und Projekte. In seinem Vortrag bindet er die Schüler mit Fragen und Mitmachaktionen mit ein. | Bild: Maximilian Geil

Gemeinsam mit der Robert-Schuman-Realschule arbeitet der Pater an einem neuen Projekt. „KIWAFAHA-Kaffee“ bedeutet „Kilimanjaro-Waldshut-Fairer-Handel“ und es geht darum, die Ungerechtigkeit im Abbau von Kaffeebohnen und der Produktion von Kaffee zu bekämpfen. „Der Kaffeeanbau ist die Haupteinkommensquelle. 90 Prozent der Produzenten sind kleine Bauern“, erklärte Pater Aidan, wobei die Kosten die Einnahmen übersteigen würden.

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Besonders der Faire Handel steht hier im Mittelpunkt, worauf auch Straubhaar hinweist: „Auch im Alltag könnt ihr helfen, zum Beispiel beim Einkaufen. Fairer Handel geht über konventionellen Handel und das hat jeder von euch selbst in der Hand. Ihr müsst nur bei den Fair-Trade-Produkten zugreifen.“