„Es ist immer cool, wenn etwas neu gemacht ist – so wie bei der Stadthalle Waldshut„, findet Max Mutzke. Im Gegensatz zur Eröffnung der Stadthalle vor knapp zwei Jahren stand der Waldshut-Tiengener Sänger und Musiker bei der feierlichen Einweihung des Freibads Tiengen am Freitag nicht auf der Bühne, sondern genoss mit einem seiner Kinder als Badegast die frisch sanierte Einrichtung. „Ich habe auch das alte Tiengener Bad geliebt. Als Kind bin ich immer hergekommen“, erzählte der Künstler dieser Zeitung. Gleichwohl überzeuge ihn die neue Anlage. „Das Bad wirkt total modern. Es ist toll, wenn man reinkommt und die schönen Farben und Formen sieht“, so Max Mutzke.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch bei den Stammgästen Elke Beitzinger aus Tiengen und ihrer Tochter Katrin Maier aus Eggingen kam das Bad mit seinen Edelstahlbecken und dem neuen barrierefreien Eingang von der Badstraße aus gut an. „Wir freuen uns richtig, dass das Bad geöffnet hat“, sagte Beitzinger und lobte die Stadtwerke-Mitarbeiter: „Die Auflagen wurden toll umgesetzt.“ Aufgrund der coronabedingten behördlichen Vorgaben – darunter Maskenpflicht im Eingangsbereich, Abstandsregeln auf der Liegewiese und in den Becken sowie ein Online-Registrierungssystem, das die Besucherzahl auf maximal drei Mal 130 Besucher pro Tag beschränkt – fiel die offizielle Einweihungsfeier klein aus. Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Pflüger versprach jedoch: „In einem Jahr feiern wir groß.“

Planschen: Diese vier jungen Badegäste genießen das 24 Grad warme Wasser.
Planschen: Diese vier jungen Badegäste genießen das 24 Grad warme Wasser. | Bild: Schlichter, Juliane

„Es war notwendig, Geld in die Hand zu nehmen“, so Pflüger, um das in die Jahre gekommene Bad zu sanieren. Insgesamt kostete die Maßnahme 6,5 Millionen Euro – „eine Punktlandung“, wie der Stadtwerke-Chef sagte. Er dankte allen am Bau Beteiligten, darunter seinem Vorgänger Horst Schmidle, denn „ich habe am wenigsten mit der Realisierung zu tun gehabt“, merkte Pflüger an, der seit Anfang dieses Jahres die Stadtwerke leitet. Günter Sutter von der Fritz Planung GmbH aus Bad Urach sprach von einer „sehr aufwendigen Baustelle“. Insgesamt 29 Unternehmen, darunter 20 aus der Region, waren laut Sutter an der Sanierung beteiligt.

Das könnte Sie auch interessieren

„Es ist ein wunderschönes Bad geworden“, freute sich Oberbürgermeister Philipp Frank. „Danke, dass Sie die Herausforderung – die Öffnung des Bades – angenommen haben“, sagte er an Siegfried Pflüger gerichtet. Im Landkreis habe es auch andere Beispiele gegeben, wo in einigen Gemeinden aufgrund der Corona-Krise und der damit verbundenen Auflagen die Freibäder in dieser Saison nicht öffnen. Frank wünschte sowohl allen Badegästen als auch Mitarbeitern viel Spaß im neuen Tiengener Freibad. Bürgermeister Joachim Baumert drückte die Daumen für „einen stets unfallfreien Badebetrieb“.

Durchschneiden: Projektleiterin Evi Hauser (Fritz Planung), Siegfried Pflüger (Stadtwerke), OB Philipp Frank, Holger Hasse (Steybe ...
Durchschneiden: Projektleiterin Evi Hauser (Fritz Planung), Siegfried Pflüger (Stadtwerke), OB Philipp Frank, Holger Hasse (Steybe Controlling) und Bürgermeister Joachim Baumert (von links) bei der symbolischen Einweihung. | Bild: Schlichter, Juliane

Laut Aussage von Bäderbetriebsleiter Daniel zur Mühlen besuchten am ersten Öffnungstag am Mittwoch 250 Gäste über den Tag verteilt bei freiem Eintritt das Freibad Waldshut, 280 suchten in Tiengen nach Abkühlung und Erholung. „Das Buchungssystem wird sehr gut angenommen“, sagte er auf Anfrage. Zudem würden die Gäste sehr diszipliniert die Hygiene- und Abstandsregeln befolgen. Für die Webseite der Stadtwerke kündigte Daniel zur Mühlen ein Video an, das die Online-Registrierung im Detail erkläre.

Das könnte Sie auch interessieren

„Liebe Badegäste, hier spricht Ihr Oberbürgermeister“, sagte Philipp Frank über die Lautsprecheranlage des Kassenbereichs und lud alle Besucher am Freitagmittag zu Gratis-Getränken und Laugenstangen ein, was von vielen dankend angenommen wurde, Stadtwerke-Chef Pflüger brachte persönlich ein paar Gläser Sekt ans Becken.

Aufpassen: Julia Meier und Felix Erdenbrink überblicken die Anlage.
Aufpassen: Julia Meier und Felix Erdenbrink überblicken die Anlage. | Bild: Schlichter, Juliane