Einen harmonischen Verlauf nahm die Bürgerversammlung in Schmitzingen, die in Verbindung mit einem Rehessen in der Gerätehalle stattfand. Für einen musikalischen Auftakt sorgte der Musikverein Gaiß-Waldkirch unter der Leitung von Marina Reichmann.
Ortsvorsteher Lorenz Eschbach freute sich, unter den Besuchern auch Oberbürgermeister Philipp Frank begrüßen zu können, der in Begleitung seiner Frau gekommen war. In seinem Rückblick zum Stadtgeschehen erinnerte der OB an die zahlreichen Einschränkungen, die infolge der Pandemie in den vergangenen beiden Jahren in Kauf genommen werden mussten.
Zu weiteren Belastungen habe der Ukrainekrieg geführt. Inzwischen seien rund 1000 Flüchtlinge im Landkreis angekommen, davon 200 in der Stadt. Das habe einerseits zu einer Welle der Hilfsbereitschaft geführt, andererseits sei zu erwarten, dass das Flüchtlingsproblem zu einer großen gesellschaftlichen Herausforderung heranwachsen werde. „Wichtig ist, dass wir alle an einem Strang ziehen und dass wir achtsam miteinander umgehen“, sagte Oberbürgermeister Philipp Frank. Mit einem Hinweis auf die russischstämmigen Einwohner der Stadt mahnte er, eine Pauschalverurteilung zu vermeiden.
Anschließend berichtete er über die laufenden Projekte der Stadt, darunter das neue Feuerwehrgerätehaus mit Kindergarten, „ein Leuchtturmprojekt für unsere Stadt“. Er verwies aber auch auf den geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Waldkirch für den Ausrückebereich West.
Ortsvorsteher Lorenz Eschbach erinnerte an die Hochwasserereignisse des vergangenen Jahres, die auch in Schmitzingen große Schäden angerichtet hätten und zu einer großen Herausforderung für die Wegewarte geworden seien. Daneben habe der Borkenkäfer für Alarmstimmung gesorgt. „Unser Tal verändert sich“, stellte er fest.
Im Dorf selbst wurden zahlreiche Arbeiten in eigener Regie ausgeführt, unter anderem wurde in der Gerätehalle eine neue Akustikdecke eingezogen, die Dachfenster wurden neu eingeschrotet und im ehemaligen Schulhaus wurde eine neue Heizung installiert. Die Speicher wurden ausgeräumt und neu isoliert, an der Wanderhütte wurde eine Grillstelle eingerichtet und auf dem Spielplatz wurden ein neues Klettergerüst und eine Kinderschaukel installiert. Das benachbarte Transformatorenhäuschen soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.
Viele Einsätze wurden vom Ortschaftsrat geleistet. Bei der jüngsten Dorfputze gab es wieder viele Teilnehmer, allerdings seien fast keine Kinder dabei gewesen. „Dabei ist es wichtig“, so der Ortsvorsteher, „dass die Kinder schon frühzeitig lernen, ihr Dorf sauber zu halten.“ Des Weiteren empfahl er, sich auch in Schmitzingen Gedanken zum Hochwasserschutz zu machen. Zum Thema Corona sagte er: „Ich fordere alle Einwohner auf, sich impfen zu lassen, um sich selbst oder andere nicht zu gefährden.“
Weitere Ausführungen machten die Ortschafträte Axel Ebner zum Thema Heizungsbau, Juliane Huber zur Obstverwertung und Paul Granacher zur Arbeit der Wegewarte. Gruß- und Dankesworte übermittelten Rita Maier von der Gruppe „Fatales Seniorentheater“, Meinrad Studinger vom Schlachtverein und Brunhilde Granacher vom Radsportverein, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Egon Ebner empfahl, die Wanderhütte wieder zu öffnen. Dass es hier häufig zu Vandalismus und Lärm gekommen sei, könne er nicht bestätigen.