In und um Waldshut-Tiengen gibt es eine Reihe von Naturdenkmälern, Geotopen oder andere Natursehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind. So zum Beispiel der Haselbach-Wasserfall. Dieser stürzt unterhalb von Indlekofen in die Tiefe. Das Kleinod inmitten des Waldes liegt geografisch zwischen den Orten Rohr und Aispel auf der Gemarkung Weilheim.

Von den Orten Rohr oder Indlekofen gelangt man über Fußwege zum Wasserfall. Ein Pfad führt am Wasserfall vorbei in den Kessel und weiter über Brücken hinab zum Haselbachweg.

Von Indlekofen aus führt ein Weg hinunter zum Haselbach-Wasserfall.
Von Indlekofen aus führt ein Weg hinunter zum Haselbach-Wasserfall. | Bild: Melanie Mickley

In langen Zeiträumen bildete sich durch die Formungskraft des fließenden Gewässers aus dem Granitgestein ein sehenswerter Kessel. Bei genügend Wasserführung des Baches bietet der Wasserfall ein imposantes Schauspiel – vor allem im Winter, wenn sich bizarre Eisformationen am Fels bilden. Je nach der Menge an Wasser, die der Bach gerade führt, stürzt dieser mitunter spektakulär über einen Fels 14 Meter in die Tiefe. Der Kessel bildet eine geologische Einheit, vorwiegend aus Gneis-Gestein.

Laut dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau des Regierungspräsidiums Freiburg handelt es sich bei dem Wasserfall allerdings nicht um ein ausgewiesenes Naturdenkmal, sondern um ein geschütztes Geotop. Als Geotope gelten erdgeschichtliche Bildungen der unbelebten Natur, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde oder des Lebens vermitteln. Sie umfassen Aufschlüsse von Gesteinen, Böden, Mineralen und Fossilien sowie einzelne Naturschöpfungen und Landschaftsteile. Geotope sind also so etwas wie Schaufenster zur Erdgeschichte.

Weiterer Wasserfall bei Gurtweil

Der Wasserfall bei Indlekofen ist übrigens nicht der einzige des Haselbachs. Etwa zwei Kilometer bachabwärts fällt das Gewässer erneut einige Meter über eine Felskante – beim sogenannten Teufelskessel bei Gurtweil.

Ein Weg hinter dem nördlichen Ortsende direkt an der L 157 führt links in den Wald und zu dem kleinen Kessel. Auch der Teufelskessel bei Gurtweil bildet ein geologische Einheit aus Paragneis und gilt ebenfalls als geschütztes Geotop.

Der Teufelskessel im Wald am Ortsende von Gurtweil.
Der Teufelskessel im Wald am Ortsende von Gurtweil. | Bild: Alfred Scheuble

Der Zutritt zum Wasserfall über den schmalen Fußpfad ist derzeit allerdings aus Sicherheitsgründen untersagt.