Wehr hat entschieden wie der Gemeinderat in den kommenden fünf Jahren besetzt sein soll. Zehn bekannte und acht neue Gesichter werden es sein.
Eine Stimme der Jugend
Die größte positive Überraschung ist dabei sicher Armin Reiniger, der mit seinen – „erst“ muss man sagen – 20 Jahren souverän einen Platz am Ratstisch in den Reihen der Freien Wähler bekommt. Ein starkes Signal.

Ein bisschen Enttäuschung kommt aber doch auf. So liegt der Anteil der Gemeinderätinnen nur noch bei 27,8 Prozent und damit unter dem Wert von 2004, als es 29,2 Prozent waren. Vorbei sind die Zeiten, als der Wehrer Rat beim Frauenanteil mit 32 Prozent landkreisweit die Spitzenposition innehatte. Das war 2009. Schade.
35 Prozent der Bewerber waren Frauen
Denn auf den fünf Listen gab es durchaus zahlreiche kompetente Bewerberinnen. Immerhin lag der Anteil der Frauen hier mit 35 Prozent sogar höher als vor fünf Jahren. Damals waren es nur 27,4 Prozent.
Mit welchem Anteil an der Gesamtzahl der Wähler die Bürgerinnen abgestimmt haben, ist unklar. Klar ist aber: Allen 65 Bewerberinnen und Bewerbern auf den Stimmzetteln, egal ob gewählt oder nicht, gebührt Respekt dafür, dass sie ihre Bereitschaft gezeigt haben, ein solches Amt zu übernehmen.
Und in Zukunft?
Für die Stadträte gilt es nun, weiterhin mit den Bürgern und den Bürgerinnen im Gespräch zu bleiben, um die Stadt lebenswert zu gestalten – ganz im Sinne der Gleichberechtigung – für alle Bevölkerungsgruppen.