Wehr Rund zehn Prozent der Bevölkerung fühlen sich einsam und die Einsamkeit steht bereits an vierter Stelle der Hauptrisikofaktoren einer verringerten Lebenserwartung. „Und dies mit steigender Tendenz“, so Fatima Zobeidi-Weber, die Leiterin der Wehrer VHS. Und es sind nicht nur die älteren Menschen, die betroffen sind, sondern zunehmend auch Jüngere. In einem gemeinsamen Gespräch mit dem zweiten Vorsitzenden der Telefonseelsorge, Karl-Wilhelm Frommeyer und der Leiterin der VHS, zum Thema, ist die Idee entstanden in Kooperation mit der Telefonseelsorge, der VHS, des Caritas-Verbandes sowie der Ehe-, Familien- und Lebensberatung Waldshut, eine Veranstaltung zu planen, die sich an die Menschen richtet, die sich einsam fühlen, aber auch an Angehörige oder Freunde, die Betroffene in der Familie oder im Freundeskreis haben.

So ist am Montag, 31. März, um 19 Uhr eine Veranstaltung mit insgesamt vier Workshops in der Stadthalle geplant. „Im ersten Schritt geht es darum, über Einsamkeit ins Gespräch zu kommen“, so die Leiterin der VHS. „Um die Stigmatisierung, mit der dieses Thema behaftet ist, zu überwinden“. Dabei geht es auch darum, welche Hilfsangebote es gibt oder wie das „Aufeinander zugehen“ gefördert werden kann. Gekrönt werden soll der Workshop-Abend mit einem Picknick im Ludingarten am Sonntag, 25. Mai, zu dem nicht nur die Workshop-Teilnehmer, sondern die gesamte Wehrer Bevölkerung eingeladen ist. „Diese beiden Veranstaltungen sollen helfen, das Bewusstsein für dieses gesellschaftlich relevante Thema zu steigern und dadurch den Betroffenen den Weg aus der Einsamkeit zu erleichtern“, so Zobeidi-Weber.

Nach einer Vorstellungsrunde der vier Workshop-Themen, die sich mit den Schwerpunktthemen „Einsamkeit im Alter: Welche Unterstützungsangebote gibt es?“, „Konstruktiv zuhören/miteinander reden: Wir alle können einen Beitrag leisten, aufeinander zuzugehen“, „Einsamkeit als inneres Erleben: Welche Fähigkeiten kann ich in mir entwickeln, um in Kontakt zu kommen“ sowie „Macht Einsamkeit psychisch krank – führt psychische Krankheit zur Vereinsamung?“. Die Moderatoren des Abends sind Boris Blazevic, Leiter der Bürgerstiftung Wehr, Karl-Wilhelm Frommeyer von der Telefonseelsorge, Elisabeth Naumann und Carina Mack von der Ehe-, Familien- und Lebensberatung Waldshut sowie Miriam Thater und Maria Vögele von der Caritas Hochrhein. Eine Anmeldung für die Teilnahme ist nicht nötig, der Eintritt ist frei. Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche „Gemeinsam gegen Einsamkeit“ beteiligt sich die Stadt Wehr am Sonntag, 25. Mai, mit einem öffentlichen Picknick im Ludingarten. Sitzgelegenheiten und ein Picknickkorb, um das Mitgebrachte mit anderen zu teilen, sollten mitgebracht werden. „Wir haben auch ein paar gemeinsame Spiele und Aktionen geplant, die es Teilnehmern erleichtert, ins Gespräch zu kommen“, so Zobeidi-Weber.