Wutöschingen – Die Gesamtfeuerwehr Wutöschingen hat sich zur Hauptversammlung in der Kirchberghalle in Degernau getroffen. Es gab einen aktuellen Stand zum Großprojekt Feuerwehrhaus-Neubau, Neuwahlen des Feuerwehr-Ausschusses sowie Rück- und Ausblick. Über Ehrungen und Neuaufnahmen werden wir noch berichten.

Gesamtwehrkommandant Andreas Denoke informierte über das Großprojekt Feuerwehrhaus-Neubau in der Horheimer Straße mit direktem Anschluss zur B314 als Schwerpunkt seiner ehrenamtlichen Arbeit 2024. Gemäß des Leitsatzes „Die Technik folgt der Taktik“ werde auch das Feuerwehrhaus gebaut. In enger Absprache mit dem Architekten stehen Funktionalität und Haltbarkeit im Vordergrund. Im Juli gab es die Zuschusszusage durch Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger. Nachdem der Bauausschuss gut geplant hat, folgen nun die Fachplanungen und Genehmigungen, die Zeit kosten und nicht von Wutöschingen aus beeinflussbar sind. Denoke bat darum, nicht auf Gerüchte zu hören, sondern bei ihm oder dem Bauausschuss nachzufragen und verneinte naturschutzrechtliche Probleme.

„Wenn es gut läuft, können wir im nächsten Winter den Spatenstich durchführen und werden bis 2028 umgezogen sein. So die Schätzung. Aktuell brauchen wir einfach noch Geduld.“ Gerechnet wird mit Kosten von 6 Millionen Euro, eine exakte Berechnung folge noch. „Die Feuerwehr Wutöschingen wird 2028 einen neuen Sprung nach vorne machen, ich freue mich darauf, dass ich gemeinsam mit Euch unsere Zukunft gestalten darf“, so Denoke. Wie die Feuerwehr mit aktuell drei Abteilungen später unter einem Dach organisiert werden soll, plant der neu gewählte Feuerwehrausschuss noch dieses Jahr: „Mein Ziel ist es, dass wir 2025 klare Antworten darauf geben können.“ Denoke bat um einen offenen Diskurs in diesem Prozess, um gemeinsam den besten Weg zu finden: „Dieser Schritt wird die größte Veränderung in unserer Geschichte darstellen, und wir werden mit Bedacht und Sorgfalt die richtigen Entscheidungen treffen.“

Bürgermeister Rainer Stoll bedankte sich besonders bei Gesamtkommandant Andreas Denoke für dessen federführende Arbeiten zum Feuerwehrhaus-Neubau. Auch für die unermüdliche ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrkameraden bedankte sich Stoll ausdrücklich. Die knapp 100 aktiven Kameraden wählten den Feuerwehrausschuss in geheimer Wahl. Wiedergewählt wurden Andreas Dohse (Abteilung Wutöschingen), Lucas Maier (Horheim) und Stefan Schmidt (Schwerzen), neu gewählt wurden Danny Lichtnow (Wutöschingen), Michael Hanninger (Horheim) und Kevin Schäuble (Schwerzen). Außerdem wurde neu pro Abteilung ein Nachrücker gewählt, dies sind Jürgen Jehle (Wutöschingen), Gabriel Anderhuber (Horheim) und Stefan Gerlach (Schwerzen).

Die Gemeinde Wutöschingen finanziert künftig die Kosten für Essen und Trinken in der tatsächlichen Höhe, bisher gab es einen Zuschuss von 9 Euro pro Person. Außerdem zeigte der Gemeinderat seine Wertschätzung der Feuerwehr Wutöschingen durch eine Erhöhung des Zuschusses von bisher 675 Euro auf 1500 Euro jährlich. Die Mittel der Gesamtkasse werden für Geschenke, Öffentlichkeitsarbeit, Verpflegung bei Übungen verwendet.

2024 rückten die Feuerwehrleute 50¦Mal aus und damit öfter als der langjährige Durchschnitt von 39 Einsätzen. Es gab mehr Verkehrsunfälle. Unter den Einsätzen waren zwei technische Hilfeleistungen und zwei mittlere Brände. Es gab auch Alarmierungen ohne Eingriff, darunter die optische Täuschung zweier verhakter Baukräne nach Sturm und Nebel aufgrund von Stickstoffaustritt eines Überdruckventils an einem Stickstoffsilo. Die Feuerwehr unterstützte Stühlingen nach dem Unwetter vom 27. Juni beim Transport der Betten aus dem Pflegeheim nach Jestetten.

2024 fanden viele Einsatzübungen statt, der Schwerpunkt lag im Bereich der technischen Hilfe bei Verkehrsunfällen. Schutzkleidung wurde außerplanmäßig angeschafft aufgrund der defekten Oberstoff-Membran nach dem Waschen, ein herstellerübergreifendes Problem. Dafür stellte der Gemeinderat 60.000 Euro außerplanmäßig bereit. Der Schutzkleidungsausschuss berät über die weitere Beschaffung von Einsatzkleidung mit dem Ziel, bis 2026 alle Feuerwehrleute auf den aktuellen Stand zu bringen. Kassierer Volker Gertz kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit auf der Internetseite sowie auf Instagram und Facebook, auch tragen das Werbematerial sowie der Stand am Familientag in Wutöschingen seine Handschrift.