Auch die Gemeinde Allensbach hat nun Luftfilter angeschafft, um die Situation in den Schulen und Kindergärten möglichst so zu verbessern, dass es zu keinen oder nur wenigen Corona-Infektionen kommt. Elf Geräte mit sogenannten Hepafiltern, die Viren aus der Luft aufnehmen, habe man gekauft, so Bürgermeister Stefan Friedrich.

Vier davon sollen in der Grundschule Allensbach eingebaut werden, zwei in der Schule in Hegne sowie je eines in den fünf Kinderhäusern. Die Verwaltung sei derzeit in Abstimmung mit den Schul- und Kinderhausleitungen darüber, in welchen Zimmern die Luftfilter am nötigsten seien.

Denn das seien keine mobilen, sondern ziemlich schwere Geräte. Zudem gebe es die 50-prozentige Förderung des Bundes nur für Räume, die schwer belüftbar seien. Und das sei in den meisten Räumen der Fall. Die Luftfilter sollen demnächst eingebaut werden, so Friedrich.

CO2-Ampeln für zusätzliche Kontrolle

Zusätzlich habe die Gemeinde 51 sogenannte CO2-Ampeln angeschafft. Diese Geräte zeigen an, wann der CO2-Gehalt in der Raumluft so hoch ist, dass gelüftet werden sollte. Die Ampeln seien größtenteils schon installiert, und zwar in allen Unterrichts- und Betreuungsräumen in den Schulen und Kinderhäusern.

Vor der Sommerpause hatte Patrick Konopka von der FDP die Anschaffung von Luftfiltern beantragt. Auch Eltern hatten deshalb immer wieder bei der Gemeinde angefragt. Der Bürgermeister hatte damals gesagt, die Verwaltung prüfe die Situation laufend.

Anträge seien schnell gestellt worden

Nun erklärte er: „Wenn es darum geht, etwas für die Kinder zu tun, dann tun wir es.“ Der Förderantrag habe fertig in der Schublade gelegen. Am 9. August um 9 Uhr habe der Bund die Förderung frei gegeben, und die Gemeinde habe um 10 Uhr den Antrag gestellt.

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Die Geräte früher anzuschaffen, wäre finanziell schlecht gewesen für die Gemeinde, sagt Friedrich. Die Kosten lägen bei rund 54 800 Euro brutto, wovon noch die Förderung abzuziehen sei, so Friedrich weiter. Wobei er meint: „Die Luftfilter tragen sicherlich zur Verbesserung der Luftqualität bei. Damit haben wir jetzt eine komfortable Situation. Aber frische Luft kommt nur rein, wenn die Fenster auf sind.“ Die Luftfilter wären zudem keine Hilfe, falls die Regierung noch einmal einen Lockdown verordne.

In der Gemeinde Reichenau ist die Anschaffung von Luftfiltern derweil – zumindest bisher – kein Thema, wie Bürgermeister Wolfgang Zoll auf Nachfrage erklärte. In den beiden Grundschulen und den drei Kinderhäusern seien alle Räume gut belüftbar, nannte er als Begründung.