Extreme Kostensteigerungen machen beim geplanten Umbau beziehungsweise Anbau an das Feuerwehrhaus in Bodman Probleme. Der Gemeinderat hat daher in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Maßnahme erneut zu verschieben.
Bei der Ausschreibung seien zum Teil gar keine Angebote gekommen oder welche, die viel zu hoch seien, erklärte Bürgermeister Matthias Weckbach in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Dabei sei die Gemeinde froh, überhaupt Rückmeldungen erhalten zu haben. Ein weiteres Hindernis sei, dass laut Architekt nicht alles lieferbar sei und man auf andere Produkte umsteigen müsse, falls der Bau dieses Jahr stattfinden solle.
Rohbauarbeiten 100.000 Euro teurer
Eigentlich hatte der Rat die Baumaßnahme von 2021 auf dieses Jahr verschoben, um 35.000 Euro Zuschüsse erhalten zu können. Doch alleine eine Steigerung bei den Rohbauarbeiten wäre 100.000 Euro höher als die Schätzung. „Es hat keinen Sinn, in so eine Situation reinzubauen“, sagte Weckbach. Es könne nur im Sommer gebaut werden, da wasserführende Fahrzeuge im Winter nicht draußen stehen sollten. Sein Vorschlag war, die Tore direkt machen zu lassen, aber alles andere zu verschieben.
Christian Pichler (CDU), selbst bei der Feuerwehr, sprach sich auch dafür aus, nicht bei diesen Preisen zu bauen. Er wies aber darauf hin: „Es muss nicht Sommer sein.“ Man könne das Wasser aus den Fahrzeugen ablassen. Zudem sei in Ludwigshafen lange die Heizung im Gebäude defekt gewesen und es sei im Winter trotzdem mit dem Fahrzeug gegangen. Er sehe in der kalten Jahreszeit den Vorteil, dass die Baufirmen nicht so ausgelastet seien.
Michael Koch schloss sich an – er finde es im Winter machbar. Er plädierte für eine lange Ausschreibefrist und Petra Haberstroh (Freie Wähler) sowie Alessandro Ribaudo (CDU) schlossen sich an. Sonja Hildebrand (Freie Wähler) schlug einen Baubeginn im Bereich Winter/Frühling 2023 vor. Schließlich fiel der einstimmige Beschluss, die Arbeiten erneut im November auszuschreiben.