Über 1000 Nachwuchskräfte der Feuerwehr campen seit dieser Woche auf einer Wiese zwischen Bodman und Espasingen. Denn dort findet von Mittwoch bis Sonntag das Kreisfeuerwehrjugendzeltlager statt. Am vergangenen Wochenende war der große Aufbau, Mitglieder aus dem ganzen Landkreis reisten an und stellten ihre Zelt auf. Seit Mittwochabend läuft das Programm. Egal ob große Party, Camping-Alltag im Schlamm oder Lager-Olympiade – hier gibt es tägliche Updates von Mitorganisatorin Lisa Strobel aus dem Lager:

Mittwoch, 30. Juli: Die große Eröffnung mit den Bürgermeistern

Am Mittwoch begann für zahlreiche Jugendliche aus den Jugendfeuerwehren des Landkreises Konstanz ein besonderes Höhepunkt des Sommers: das traditionelle Zeltlager. Ab 14 Uhr reisten die Jugendlichen auf dem Lagergelände an, wo sie die bereits zu Wochenbeginn aufgebauten Zelte bezogen.

Die offizielle Eröffnung des Zeltlagers.
Die offizielle Eröffnung des Zeltlagers. | Bild: Lisa Strobel

Erste Lager-Atmosphäre kam um 17.30 Uhr beim gemeinsamen Abendessen auf – der Startschuss für ein ereignisreiches Wochenende. Parallel dazu fand um 18 Uhr der offizielle Kommandantenempfang im Zollhaus in Ludwigshafen statt. Eingeladen waren neben den Kommandanten auch die Bürgermeister der Städte und Gemeinden des Landkreises. Aus jeder Jugendfeuerwehr nahm außerdem ein Jugendlicher als offizieller Wimpelträger teil und vertrat hier seine Jugendfeuerwehr.

Kreisjugendfeuerwehrwart Andreas Zeller (von links) mit den Geehrten: Klaus Welschinger aus Allensbach, Stefan Kempter aus Espasingen, ...
Kreisjugendfeuerwehrwart Andreas Zeller (von links) mit den Geehrten: Klaus Welschinger aus Allensbach, Stefan Kempter aus Espasingen, Markus Wenger aus Mahlspüren im Hegau und Sebastian Böhler von der Insel Reichenau. | Bild: Lisa Strobel

Dabei wurden auch die Ehrennadeln der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg verliehen. Silber erhielten Stefan Kempter aus Espasingen, Klaus Welschinger aus Allensbach und Markus Wenger aus Mahlspüren im Hegau für besondere Verdienste in der Jugendarbeit. Außerdem erhielt Sebastian Böhler von der Insel Reichenau die Goldene Ehrennadel.

Danach wurde es gemütlich: Um 20 Uhr versammelten sich die Jugendfeuerwehren rund um das große Lagerfeuer zur feierlichen Eröffnung des Zeltlagers, während Stockachs Bürgermeisterin Susen Katter und Christoph Stolz, Bürgermeister der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen, sowie Jugendwart Andreas Zeller mit Grußworten das Lager offiziell eröffneten. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von den Seetalern aus Espasingen.

Um das große Lagerfeuer versammelten sich die Teilnehmer abends.
Um das große Lagerfeuer versammelten sich die Teilnehmer abends. | Bild: Lisa Strobel

Ein besonderer Moment war das feierliche Hissen der Fahne der Deutschen Jugendfeuerwehr. Dies übernahmen die ausrichtenden Jugendfeuerwehren aus Bodman, Espasingen und Ludwigshafen. Anschließend klang der Abend in entspannter Atmosphäre am Feuer aus, ehe gegen Mitternacht die Lagerruhe einkehrte.

Donnerstag, 31. Juli: Evakuierungsübung und Lager-Olympiade

Der zweite Lagertag begann für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits früh: Um 6.30 Uhr wurden alle geweckt. Danach musste es schnell gehen, denn pünktlich um 7.30 Uhr fand im großen Zelt das gemeinsame Frühstück statt.

Die Evakuierugsübung Video: Alicia Auer

Bereits in den frühen Morgenstunden stand ein zentrales Übungsszenario auf dem Programm: die alljährliche Evakuierungsübung. Für den Ernstfall, etwa bei einem Unwetter oder anderen Gefahrenlagen, probten die Jugendlichen, wie das gesamte Lagergelände strukturiert und geordnet geräumt werden kann. Die Übung verlief reibungslos und zeigte die gute Vorbereitung aller Beteiligten.

Bei der Lager-Olympiade messen sich die Jugendlichen.
Bei der Lager-Olympiade messen sich die Jugendlichen. | Bild: Niklas Gnädinger

Im Anschluss startete die mit Spannung erwartete Lagerolympiade. Den Auftakt machte in diesem Jahr der Unterabschnitt Aachtal mit seinem eigens vorbereiteten Spiel. Der Landkreis ist für das Zeltlager in die Unterabschnitte Aachtal, Bodanrück, Höri und Hegau gegliedert – jeder ist im Laufe der Woche für eines der Lagerspiele verantwortlich.

Nach dem Mittagessen stand den Jugendlichen Freizeit zur Verfügung. Der Abend klang mit einem weiteren Höhepunkt aus: Bei Sonnenuntergang startete die Nachtwanderung. Auch hier galt es, verschiedene Aufgaben zu meistern, bevor gegen 23.30 Uhr die Lagerruhe einkehrte.

Freitag, 1. August: Sportliche Spiele und DJ-Party im Festzelt

Auch der dritte Lagermorgen startete wie gewohnt: Aufstehen, frisch machen, gemeinsam zum Frühstück gehen. Im Anschluss daran trafen sich die Jugendleiterinnen und Jugendleiter des Landkreises zur täglichen Besprechung, um den bevorstehenden Tag zu koordinieren.

Die Lagerspiele des Unterabschnitts Bodanrück, gemeinsam mit dem Jugendforum organisiert, waren ein weiterer Höhepunkt. Sie sorgten für viel Spaß bei den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen. Mit kreativen Spielen und sportlichen Herausforderungen zeigte sich erneut, wie vielseitig das Lagerleben sein kann.

Bild 5: Kreisfeuerwehrzeltlager mit 1000 Teilnehmern am Bodensee-Ende: Was dort passiert
Bild: Lisa Strobel

Nach dem Mittagessen stand der Nachmittag zur freien Verfügung. Am Abend ging es musikalisch weiter. Um 20 Uhr eröffnete das DJ-Team K-Wies die mit Spannung erwartete DJ-Party im großen Festzelt. Bis zur Nachtruhe wurde ausgelassen getanzt, gefeiert und gemeinsam gelacht. Wer es etwas ruhiger mochte, fand am Lagerfeuer einen gemütlichen Rückzugsort mit besonderer Atmosphäre. Ein Höhepunkt war die Feuershow.

Bild 6: Kreisfeuerwehrzeltlager mit 1000 Teilnehmern am Bodensee-Ende: Was dort passiert
Bild: Lisa Strobel

Samstag, 2. August: Großes Dorfspiel fordert die Teilnehmer

Am vierten Lagertag wurde es für die Lagerteilnehmer herausfordernd, denn das große Dorfspiel stand auf dem Programm. Im Rahmen einer Wanderung durch Bodman mussten die Kinder und Jugendlichen an mehreren Stationen ihr Können unter Beweis stellen – mit kniffligen Aufgaben, lustigen Spielen und jeder Menge Teamarbeit. Auf ihrem Weg galt es, einige Fragen über die ausrichtenden Gemeinden zu beantworten. Bei einigen Fragen, konnte kein Google helfen – hier mussten die Alt-Eingesessenen-Einwohner befragt werden. Die Vielfalt der Herausforderungen sorgte für Begeisterung, Lachen und spannende Erlebnisse unterwegs.

Bild 7: Kreisfeuerwehrzeltlager mit 1000 Teilnehmern am Bodensee-Ende: Was dort passiert
Bild: Lisa Strobel

Nachdem nach und nach alle Gruppen wieder auf dem Lagerplatz eintrafen, wartete das gemeinsame Mittagessen. Der anschließende Nachmittag stand wieder zur freien Verfügung.

Bild 8: Kreisfeuerwehrzeltlager mit 1000 Teilnehmern am Bodensee-Ende: Was dort passiert
Bild: Lisa Strobel

Nach dem Abendessen ging es im großen Festzelt mit dem Lagerabend weiter. Dieser wurde traditionsgemäß von den einzelnen Unterabschnitten organisiert und stand diesmal unter dem Motto „Große Filme neu verfilmt II“. Mit viel Kreativität, Humor und schauspielerischem Talent präsentierten die Gruppen ihre ganz eigenen Versionen bekannter Filmklassiker. Im Anschluss wurde gemeinsam getanzt und gefeiert.

Sonntag, 3. August: Viel Gesellschaft auf dem Zeltplatz

Der Sonntag ist ein besonderer Tag auf dem Lagergeländet und bildet einen Höhepunkt des Zeltlagers. Bereits ab 10 Uhr versammelten sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher auf dem Lagerplatz, um gemeinsam mit den Jugendlichen einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern.

Bild 9: Kreisfeuerwehrzeltlager mit 1000 Teilnehmern am Bodensee-Ende: Was dort passiert
Bild: Lisa Strobel

Im Anschluss ging es musikalisch weiter: Im Festzelt sorgte ein musikalisches Rahmenprogramm durch das Verbands-Ehrenmitglieder-Orchester für gute Laune, während auf dem Gelände der Familientag begann. Freunde, Familienangehörige und Interessierte nutzten die Gelegenheit, um das Lagerleben kennenzulernen und sich einen Eindruck vom Alltag der Jugendfeuerwehren zu verschaffen.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen wird es nun sportlich: Die Lagerolympiade der Unterabschnitte Höri und Hegau steht an.

Bild 10: Kreisfeuerwehrzeltlager mit 1000 Teilnehmern am Bodensee-Ende: Was dort passiert
Bild: Lisa Strobel

Die Jugendlichen haben bei der Olympiade sichtlich Spaß.

Bild 11: Kreisfeuerwehrzeltlager mit 1000 Teilnehmern am Bodensee-Ende: Was dort passiert
Bild: Lisa Strobel

Am Abend bereiteten sich die Jugendfeuerwehren auf die Abschlussfeier vor. Wie zu Beginn des Lagers versammelten sich alle Gruppen im Kreis um das große Lagerfeuer. Mit Spannung wurde die Auswertung der Lagerolympiade, der Nachtwanderung und des Dorfspiels erwartet. Die Freude war groß, als bei der feierlichen Siegerehrung alle teilnehmenden Jugendfeuerwehren eine Urkunde erhielten und die besten fünf Gruppen zusätzlich mit selbst erstellten Pokalen ausgezeichnet wurden.

Zum Ausklang des Tages ließen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Betreuende und Gäste den Lagerabend in entspannter Atmosphäre gemeinsam ausklingen – als Abschluss eines erlebnisreichen Tages und eines erlebnisreichen Zeltlagers.

Bild 12: Kreisfeuerwehrzeltlager mit 1000 Teilnehmern am Bodensee-Ende: Was dort passiert
Bild: Lisa Strobel

Jürgen und Maria Maroni, die seit 30 Jahren in der Kochgruppe aktiv sind und diese seit 18 Jahren leiten, waren dieses Jahr das letzte Mal in leitender Funktion dabei und geben den Staffelstab nun weiter.

Bild 13: Kreisfeuerwehrzeltlager mit 1000 Teilnehmern am Bodensee-Ende: Was dort passiert
Bild: Lisa Strobel

Am Montag heißt es für die Lagerteilnehmer Abschied nehmen und Heimreise antreten. Die Zelte werden abgebaut und das Lagergelände geräumt – doch jeder konnte auch etwas mitnehmen.

Am Montag ging es für die zahlreichen Helfer an den Abbau des Zeltlagers.
Am Montag ging es für die zahlreichen Helfer an den Abbau des Zeltlagers. | Bild: Dominique Hahn

Es wurden unvergessliche Erlebnisse gesammelt, neue Freundschaften geschlossen und jede Menge Freude verbreitet.