Der Antrag ist seit Dezember gestellt, aber die Bewilligung fehlt noch. Deshalb sei momentan unklar, ob der neue Steg am Fuß der Marienschlucht wie geplant gebaut werden könne, informierte Bürgermeister Matthias Weckbach in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Das Problem: Aufgrund der Brutzeiten verschiedener Tierarten gibt es nur ein kurzes Zeitfenster im Sommer, in dem die Arbeiten möglich wären. Falls dies nicht klappt, würde sich der Steg-Neubau auf das kommende Jahr verschieben.
Weckbach erklärte, dass in den vergangenen Monaten viele Behörden im Homeoffice gewesen seien. Die Mitarbeiter hätten dann offenbar nicht alle Unterlagen bei sich gehabt und erst jetzt seien von der Fachbehörde noch Rückfragen zum geplanten Steg gekommen. „Wir wissen nicht, ob es dieses Jahr noch machbar ist“, fasste er zum Steg-Neubau zusammen. Er nannte es „eine nicht ganz gute Situation“. Es sei auch nicht nachvollziehbar, dass dies so lange dauere, da alles im Dezember 2019 eingereicht worden sei.
Vom Steg hängen weitere Arbeiten ab, da er zur Anlieferung von Material benutzt werden soll. Der neue Steg wird länger als der bisherige und wird anders ausgerichtet sein, so dass Kursschiffe parallel zum Ufer anlegen können. Er erhält auch an beiden Seiten Geländer. Die jüngste Planung sieht vor, dass am Steg während der Saison ein Kioskboot mit Toilette liegen soll. Außerdem soll beim Grillplatz am Ufer eine Schutzhütte mit begrüntem Moosdach und Infotafeln innen entstehen.
Bereits seit Anfang April liegt die Zusage des Landes über einen Zuschuss von 243.085 Euro für den Steg-Neubau sowie die Sanierung des Uferwegs zwischen der Schlucht und Wallhausen vor. Der Steg gehört der Motorbootgesellschaft von Bodman-Ludwigshafen, weshalb sie die Kosten trägt. Für die weiteren Maßnahmen zur Sanierung der Uferwege und der Marienschlucht selbst gibt es eine Kostenvereinbarung zwischen den drei Gemeinden, auf deren Gemarkungen sie liegen.